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BÖSENDORFER
à Vienne (°1828)
THALBERG - BÖSENDORFER
1843
Auf zwei Mal zwei und zwanzig Zeilen beschreibt der Berichterstatter mit viclem Bombast die monströse Pianoforte-Fabrik des Herrn Bösendorfer in Wien, und will dann am Schlusse mit einer läppischen Wendung die Welt glauben machen, sein Zwek sei zu belohnen und nicht belohnt zu werden. Ohne im geringsten dem Herrn Bösendorfer zu nahe treten zu wollen, sei nur bemerkt wie Herr ** mit seinem Athem A verschwenderisch umging, als er in seine Fanfare stieß, so daß daß der gefeierte Künstler selbst sich genöthigt sah, in einem der darauf folgenden Blätter einen kollossalen Irrthum zu berichtigen, indem der Herr Berichterstatter anstatt zwei Mal zwei Sälen, 22 Sale sezte und so, Algebra für Arithmetik anwendend, seine Gewandtheit in der Multiplikation an den Tag legte. Herr Bösendorfer liefert gute Klaviere, denn er hat einen - er sezt viel Klaviere ab, weil er die Klaviermeister gut zu honoriren im Stande ist, und wer den Mäkler gekauft hat, darf um den Absaz nicht sorgen. Sein Rennomée hat Herrn Bösendorfer schon bedeutende Opfer gekostet, und in diesem Zweige der Manipulation ist freilich ein Unterschied zwischen ihm und der mittellosen Mehrzahl seiner Kollegen. Ohne also weiter in die Details des vorliegenden Artikels einzugehen, und mit Uebergehung dessen, was Herr ** über die künstliche Troknung des Holzes in dem neuen Hause spricht, deren Vortheile freilich nicht berechenbar sind, wohl aber die Nachtheile, wollen wir nur erwähnen, daß alle Theile des Berichts im Verhältniß zu einander stehen, und der Schluß von den 22 Sälen auf den übrigen Inhalt der Fanfaronade kein Fehlschluß ist. Wer der Wiener-Industrie ein Loblied singen will, darf doch schon mit mehr Allgemeinheit sprechen als Herr ** für gut und Nützlich fand." Pesther Handlungszeitung. Kommerzial- und Industrie-Anzeiger, 05/08/1843, p. 208
1845
1856
1869
Die Säle Bösendorfer (Alsergrund, Türkenstraße 9.) und Ehrbar (neue Wieden, Preßgasse 28) fassen gegen 150 Size. Bei jedem Saal sind noch etwa fünfzig Entrée dazu zu rechnen; die Concert-Unkosten betragen circa 18 fl. (privat) bis 25 fl. (öffentlich). Beiläufig das Gleiche gilt von dem Saale im Hôtel zum römischen Kaiser (Freiung. 9.). Auch der Saal im Gebäude der Gartenbaugesellschaft (Stubenring) wird seit seinem kurzen Bestehen häufig zu Concertzwecken benust." Signale für die musikalische Welt, Volume 27, 08/04/1869, p. 466
1872
Der Gebanke schon könnte mir die Lust am Clavierspielen verleiden! Man hat bisher mit dem Instrument den Erzeuger İtebgewonnen - mein Bösendorfer" oder „mein Ehrbar", das klang namentlich von weichen Frauenlippen wie ein Schmeichelname. Das soll nun aufhören, man wird nicht mehr "Bösendorfer" u. s. w. sagen, sondern Actien- Clavier". Unsere praktische Zeit ruinirt doch mehr und mehr alle Poesie, jest nimmt sie uns auch die Flügel" in Beschlag und verwerthet sie zu Dividenden. Wie reizend wird es sich machen, z. B. in einem Zukunfts-Roman zu lesen: „In beseligter Stimmung setzte sich Laura an's Clavier und unter ihren kundigen Fingern erbrauste in volltönenden Accorden ein schönes Instrument der Wiener Actiengesellschaft für Clavierfabrikation !" Tagespost Graz, 06/04/1872, p. 8
Besonders freut mich die Anerkennung, die die Fr. Ehrbar'schen Klaviere selbst bei den gewiegtesten Musikkennern finden. n. Man huldigt nicht mehr dem Vorurtheile, daß Konzertisten sich eines Bösendorfer Flügels bedienen müssen, um die ihm übertragenen Gefühlsstimmungen zur richtigen Auffassung der Zuhörer zu bringen. Die Herren Dupres und Rubinstein haben bei ihren Konzerten einen EhrbarFlügel, Eigenthum des Herrn Grafen Woronzoff, gespielt und nicht nur sie selbst, sondern sämmtliche Zuhörer waren durch den schönen, glockenhellen Klang und die seelenvolle Stimme dieses Ehrbar-Flügels sowie durch die Tonfülle und weittragende Kraft ganz entzückt. Aus dem Baue, Styl und Mechanismus des Klaviers stellt sich heraus, taß Her Friedrich Ehrbar, k. k. Kammer und Hofklavierfabrikant, nicht nur ein genialer, sondern auch ein denkender Industrieller ist, und ich will dadurch keinem Wiener Klavierfabrikanten nahe treten, wenn ich behaupte, daß Herr Fr. Ehrbar seine Kollegen überflügelt hat." Neues Fremden-Blatt, 03/12/1872, p. 3
1873
Nebst der Errichtung, Erwerbung und dem Betriebe von Klavierfabriken, sowie überhaupt vou Fabriken musikalischer Instrumente, ist die Gesellschaft auch zur Ausgabe verzinslicher Schuldverschreibungen (Obligationen) berechtigt. Das Grundkapital wird auf zwei Millionen Gulden bestimmt und durch 20.000 Stück volleinzahlte Aktien zu 100 fl. gebildet, kann jedoch bis auf fünf Millionen Gulden erhöht werden. - Auf die vom Vorsitzenden Dr. Markbreiter gemachte Mittheilung, daß die zur Konstituirung nöthige Zahl von 10.000 Stück Aktien gezeichnet und mit dem Betrage von einer Million Gulden bei der österreichischen Börsen- und Wechslerbank voll eingezahlt sei, ward der Konstituirungsakt in Gegenwart von 16 Aktionären mit 997 Stimmen vollzogen und die Wahl des Verwaltungsrathes für eine fünfjährige Funktionsdauer vorgenommen, in welchen die Herren Fürst Rudolph Liechtenstein, Professor Eduard Hanslik, Direktor J. Herbeck, Direktor J. Hellmesberger, Dr. Edmund Markbreiter, Professor Dachs, W. Horn, L. Bösendorfer, Friedrich Ehrbar, Louis Kehlmann, W. Herz und Dr. H. Vitorelli gewählt wurden. Zu Revisoren wurden Rudolph Bystegg, I. Gauß und Dr. Tarnoczy, als Ersaßmänner V. Hanker und O. B. Heller gewählt. Sodann wurden die Kaufverträge verlesen und genehmigt, wonach die Klavierfabriks-Etablissements von Bösendorfer und Ehrbar mit dem gesammten Fundus instructus um den Kaufpreis von 440.000 fl. in das Eigenthum der Gesellschaft übergehen und die Herren Bösendorfer und Ehrbar sich verpflichten, die Leitung der Fabriken durch volle zehn Jahre weiter zu führen. Mit Rücksicht auf den gesteigerten Kapitalsbedarf wird dem Verwaltungsrathe die Befugniß eingeräumt, nach Bedarf noch weitere 10.000 Stück Aktien, jedoch nicht unter pari, zu emittiren und schließlich über Antrag Professor Hanslik's die Maximalzahl der Verwaltungsräthe von 12 auf 15 erhöht." Der Volkswirth und die Assecuranz: Organ für das gesammte Versicherungswesen, 19/04/1873, p. 124 & Neue freie Gemeinde-Zeitung: freies, unabhängiges politisches Journal für ..., 01/05/1873, p. 5
Das Grundcapital beträgt zwei Millionen Gulden, zertheilt in 20,000 Actien à 160 fl., das Actiencapital kann jedoch bis auf 5 Millionen fl. erhöht werden, und ist die Gesellschaft überdies berechnigt, ihre Objecte durch Ausgabe verzinslicher Obligationen zu belasten. Nachdem das Grundcapital als voll eingezahlt ausgewiesen wurde, wählte man in den Verwaltungsrath die Herren: Fürst Rudolf Liechtenstein, Professor Ed. Hanslik, Josef Herbek, Josef Helmesberger, Dr. Markbreiter, Anton Car, Ludw. Bösendorfer, Friedr. Ehrbar, L. Kehlmann, With. Herz und Dr. Heinr. Pitorelli. Vom 21. d. M. abgehen die Fabriken und Gebäude der Firmen Bösendorfer und Ehrbar in die Regie der neuen Gesellschaft über." Wiener Leben: Chronik der Tagesereignisse, Volkswirthschaft, Kunst, Theater ..., 20/04/1873, p. 10 ![]()
1874
1893
In these old, lightly-strung instruments,
however, this kind of damping acted so powerfully that the quality of tone
was immediately changed, which is probably the reason that artists of that
time seldom used it and that it was finally omitted, especially as the
altered construction of the instrument arising from the introduction of iron
frames rendered it difficult of application.
It has been repeatedly used in concerts with
such success that no uninitiated hearer suspected the employment of any
especial contrivance; the character of the tone was so little altered that
one and all ascribed the extreme pianissimo effect to the skill of the
player."
The Pedals of the Piano-forte and Their Relation to Piano-forte Playing and
..., Hans Schmitt, 1893, p. 85
1896
In Wien bedeutet aber der Name Bösendorfer noch ein Andercs, Schöneres. Denn der Kommerzienrath Ludwig Bösendorfer, der derzeitige Chef der weltberühmten Klavierfabrik, ist der Jubegriff jenes herzigen Wienerthums, das sich für alles Edle und Schöne so leicht begeistert und das heute leider im Aussterben begriffen ist. In Ludwig Bösendorfer ist dieser herrliche Charakterzug lebendig geblieben und steht beispielgebend aufrecht in einer Zeit des moralischen Niederganges. - Die Firma Bösendorfer begeht am heutigen Tage ein hundert jähriges Jubiläum insoferne, als es heute hundert Jahre sind, daß Ignaz Bösendorfer, der Gründer der Fabrik, geboren wurde. Das Personal der Klavierfabrik, die Angestellten des altrenommirten Hauses, werden dem derzeitigen Chef, Herrn Ludwig Bösendorfer, der von Wien abwesend ist, zu diesem Gedenktage ein Ergebenheits-Telegramm senden und zugleich durch vier Arbeiter, von denen jeder mehr als vierzig Jahre in der Fabrik bedienstet ist, einen Kranz auf dem Grabe des Herrn Ignaz Bösendorfer niederlegen lassen." Oesterreichische Volks-Zeitung, 2 Kreuzer-Ausgabe, 28/07/1896, p. 5
1898
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