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ZEITTER & WINKELMANN
in
Braunschweig

1854

"Die Pianoforte-Fabrik in BRAUNSCHWEIG von F. ZEITTER aus London und CH. TH. WINKELMANN empfiehlt die aus ihr hervorgehenden Erzeugnisse sowohl allen Künstlern, als allen Freunden der Musik zur gefälligen Beachtung.

Die sämmtlichen aus obiger Fabrik hervorgehenden Instrumente sind nicht allein elegant und dauerhaft gearbeitet und wird deren Dauerhaftigkeit garantirt, sondern mit mehreren neuen Erfindungen bereichert, zeichnen sich dieselben neben gewaltiger Kraft durch eine früher nicht gekannte edle und in ergreifender Weise ansprechende Tonfarbe eigenthümlich aus, und erfreuen sich bereits des besonderen Rufes unter Künstlern und Dilettanten der Nähe und Ferne.

Unter anderen Beurtheilungen der Instrumente werden hier die, auf ein in Braunschweig bestehendes Institut aufmerksam zu machen, das, vielleicht durch nicht wohlangegebrachte Bescheidenheit der Inhaber, bei Weitem noch nicht so bekannt ist, als seine ausgezeichneten Leistungen forndern dürfen.

Es ist die seit etwa zwei Jahren errichtete Pianoforte-Fabrik der Herren Zeitter & Winkelmann zu Braunschweig. Die Instrumente, welche bisher aus derselben hervorgegingen, gehören ohne Frage zu den vortrefflichsten, die gebauet wurden.

Hr. Zeitter erwarb sich schon früher in der bekannten Erard'schen Fabrik zu London das Verdienst, durch sein Talent für Mechanik den dort verfertigten Instrumenten einen hohen Grad von Vollkommenheit zu verschaffen, hat gegenwärtig aber die Technik noch so bedeutend verbessert, dass allen Ansprüchen, die möglicher Weise an ein vollendetes Kunstwerk der Art gemacht werden können, auf's Vollständigste genügt wird.

So namentlich unter Anderm ist dem früheren Uebelstande, den aufrechtstehenden Pianofortes eine dauernde Stimmung nicht verschaffen zu können, durch eine neue geniale Construction abgeholfen.

Die aus dieser Fabrik hervorgegangenen Instrumente dürfen sich in jeder Beziehung allen deutschen, so wie auch sämmtlichen im Auslande verfertigten nicht nur zur Seite stellen, sondern selbst für die vorzüglichsten gehalten werden, was Unterzeichneter (Henry Litolff) um so mehr mit voller Ueberzeugung versichern kann, als ihm die Produkte fast aller besseren in- und ausländischen Werkstätten bekannt sind.

Die Zeitter & Winkelmann'schen Fortepiano haben neben gewaltiger Kraft einen Schmelz im Gesange und eine Tonfärbung, wie sie noch in keinem andern Atelier geschaffen wurden.

Künstler wie Dilettanten werden durch Vortrefflichkeit des Tons, Vollkommenheit des Mechanismus und der äusseren Ausstattung vollkommen befriedigt werden. Im Interesse der Kunstgenossen und des musikalischen Publikums hält Unterzeichneter (Henry Litolff) sich verpflichtet, diese seine Ueberzeugung hier öffentlich auszusprechen."

In Nro. 176 sagt derselbe Künstler in seinem Referate über das fünfte Braunschweiger Musikfest, wo er über seinen eigenen Vortrag berichtet :

«Wenn ich übrigens in einem früheren Berichte über die Qualität der aus der Pianoforte-Fabrik von Zeitter & Winkelmann hervorgegangenen Instrumente in einem so hohen Grade lobend mich aussprach, dass ich beinahe fürchten musste, der Uebertreibnng bezüchtigt zu werden, so ist diese Besorgniss völlig gehoben.

Das bei jenem Vortrage benutzte, aus der genannten Fabrik entnommene Pianoforte hat sich auf das Glänzendste bewährt und den gestellten, nichts weniger als bescheidenen Ansprüchen vollständig genügt.

Ungeachtet des colossalen Raumes und der stark instrumentirten Begleitung schwebte der mächtige Ton, unbeschadet seiner Zartheit und des den Instrumenten jener Fabrik eigenen Gesanges, klar und verständlich über allen ihn umbrausenden Tonwellen.

Es ist nicht zu verkennen, dass nur mittelst eines solchen Instruments in dem gegebenen Raume und unter den vorliegenden Umständen das Geleistete ermöglicht werden konnte.»

PREIS-VERZEICHNISS.

A1. Pianoforte in Tafelform, mit englischer Mechanik, Eisenplatte und Oberspreitzen 6 ¾ Octav :
a. in mahagoni Gehäuse ... 170 Thaler
b. " " elegant ... 180
c. jacaranden Gehäuse ...190

A2. Pianoforte in Tafelform, englisch construirt, mit neuerfundener Spannkraft, 6 ¾ Octav :
a. in mahagoni Gehäuse ... 180 Thaler
b. " " elegant ... 190
c. jacaranden Gehäuse ...190
d. " " sehr elegant 7 Octav ... 250

B. Pianoforte in aufrechter Form, mit englischer Mechanik, 3' 10'' hoch, 6 ¾ Octav, zweichörig mit halb schräg liegenden Saiten und doppelten metallenen Stegen, mit Eisenplatte und neuerfundener Spannkraft :
a. in mahagoni Gehäuse ... 220 Thaler
b. " " elegant ... 240
c. jacaranden Gehäuse ...250

C. Pianoforte in aufrechter Form, mit englischer Mechanik, 3' 8'' hoch, 6 ¾ Octav, dreichörig mit ganz schräg liegenden Saiten, mit Eisenplatte und neuerfundener Spannkraft :
a. in mahagoni Gehäuse ... 230 Thaler
b. " " elegant ... 250
c. jacaranden Gehäuse ...260

Flügel mit englischer Repetitions-Mechanik, dreichörig, mit metallenen Stegen und neuerfrunden Klangbalken, mit Eisenplatte und Oberspreitzen und neuerfundener Spannkraft :

Stützflügel, 6 1/4 Octav :
a. in mahagoni Gehäuse ... 300 Thaler
b. " " elegant ... 320
c. jacaranden Gehäuse ...330
d. " " elegant ... 350

Concertflügel, 7 Octav :
a. in mahagoni Gehäuse ... 460 Thaler
b. " " elegant ... 480
c. jacaranden Gehäuse ...500

Bei Versendungen werden die Kosten der Verpackung auf das Billigste besonders berechnet." Rheinische Musik-Zeitung für Kunstfreunde und Künstler, 02/12/1854, p. 377

1855

"Pianoforte-Fabrik von Fr. Zeitter & Ch. Th. Winkelmann in Braunschweig. Fabrikation von Pianofortes in Tafelform, Pianinos in aufrechter Form und Flügeln in den verschiedensten Gattungen und in Preisen von 170 bis 500 Thlr.

Die Instrumente sind patentirt, wegen der denselben beigelegten Erfindungen in der Construction am Resonanzboden und Repetition der Mechanik, durch welche neuen Erfindungen die Schönheit und Dauer des Tones zu einer bisher nicht gekannten Vollkommenheit gesteigert ist.

Die Instrumente werden sämmtlich auf englische Art gefertigt und rivalisiren nicht allein mit den Fabrikaten von London und Paris, sondern sie sind überall, wo dieselben Eingang gefunden haben, für vorzüglicher gehalten, und zwar selbst nach dem kürzlichen Ausspruche der grössten Autoritäten wie Liszt in Weimar und Fetis in Brüssel, bei Gelegenheit der Vorträge von Henry Litolff auf einem Flügel obiger Fabrik.

Die Fabrikate werden nicht allein in Deutschland abgesetzt, sondern sie sind in Nord- und Süd-Amerika, in Indien etc. beliebt, und es gehen fortwährend bedeutende Sendungen nach den berühmtesten Handelsplätzen jener Länder. ihrer Vorzüglichkeit wegen, nicht allein Privatpersonen, sondern auch Die Instrumente empfehlen sich den Instrumentenhandlungen in jeder Beziehung." Quellen-Nachweisung über Bezug und Absatz der Handelsartikel mit ..., Volume 1, 1855, p. 154

1860

"Ankundigungen. Die Hof-Pianoforte-Fabrik von Zeitter & Winkelmann in Braunschweig. Ich erlaube mir, das musicalische Publicum auf obengenannte Firma aufmerksam zu machen, welche sich seit Jahren des vortkeilhaftesten, wohlbegründetsten Rufes erfreut. Da ich das vor Kurzem durch das Prädicat „Hof-Pianoforte-Fabrik“ ausgezeichnete Etablissement öfter zu besuchen Veranlassung habe, war ich Zeuge des dort waltenden steten Fortschritts. Fülle des Tones, anhaltende Stimmung und edle Tonfärbung zeichnen die Instrumente dieser Fabrik besonders aus.

Die gefeiertsten Pianisten, A. Jaell, H. v. Bülow, H. Litolff, Rubinstein etc., bedienten sich in ihren Concerten der Zeitter-Winkelmann'schen Concertflügel und sprechen sich auf's Anerkennendste über dieselben aus. Braunschweig, den 26. Juni 1860. Franz Abt, Hof-Capellmeister, In Folgendem werden zwei an die Herren Fabrikbesitzer schon früher gerichtete Briefe mitgetheilt.

Hannover, 30. März 1857. Geehrter Herr Zeitter! Ich kann nicht umhin, Ihnen meinen schönsten Dank für das vortreffliche Piano, welches Sie während meines Aufenthalts in Braunschweig zu meiner Disposition stellten, zu sagen. Ihre Flügel, die unbedingt den ersten und besten würdig zur Seite stehen können, zeichnen sich ganz besonders durch eine vortreffliche Spielart, so wie singreichen, edlen, vollen Ton aus. Ich hoffe, Sie werden mir oft Gelegenheit bieten, auf lhren herrlichen Flügeln zu spielen. Mit freundlichstem Grusse verbleibend Ihr ergebener Alfred Jaell, Königlich Hannoverscher Hofpianist. Herren Zeitter & Winkelmann - Pianoforte Fabrik - Braunschweig.

Braunschweig, 11. April 1857. - Geehrter Herr Zeitter ! Mit Vergnügen nehme ich Gelegenheit, Ihnen bei meiner Rückkehr von Holland über den ausgezeichneten Beifall Bericht zu erstatten, dessen sich der Concertflügel, den Sie mir so freundlich zur Disposition gestellt hatten, zu erfreuen gehabt. In der That haben mich diese Erfolge des Instruments in Städten wie Amsterdam, Utrecht, Rotterdam, Haag u. s. w. nur in meiner Ueberzeugung bestärkt, dass keine mir bekannte Fabrik ein Instrument aufzuweisen hat, welches das gedachte an Schönheit und Fülle des Tones, an Vollkommenheit der Elasticität, 80 wie an edler Tonfärbung übertreffen könnte. Empfangen Sie die Versicherung meiner vollkommenen Hochachtung und Werthschätzung. Henry Litolff. Herren Zeitter & Winkelmann Pianoforte-Fabrik- Braunschweig." Niederrheinische Musik-Zeitung für Kunstfreunde und Künstler, 04/08/1860, p. 256 -  Neue Berliner Musikzeitung, 01/08/1860, p. 248

1863

"Die Pianoforte-Fabrik der Herren Zeitter & Winkelmann in Braunschweig. Diese Firma welche sich schon seit längeren Jahren eines ausgezeichneten, durch die ersten Künstler (Litolff, Rubinstein, Jael c.) weit verbreiteten Rufes erfreut, wird einen glänzenden Aufschwung nehmen durch eine neue sinnreiche Construction am Resonanzboden, welche Kraft und Elasticität in eine neue Verbindung bringt und eine Klangfarbe erzielt, die in den höheren Chorden lichtvoller als jedem Baue ersteigt, in den tieferen dagegen an wuchtiger Fülle gewonnen hat und – das Wesentlichste! – die Uebergänge in den Stimmlagen ohne die geringsten Härten hervortreten läßt.

Das in der Sommersaison reisende und Braunschweig passirende musikliebende Publikum wolle nicht versäumen, das Etablissement der Herren Zeitter & Winkelmann hierselbst Wollmarkt Nr. 3 zu besuchen. Braunschweig, den 1. Mai 1863." Illustrirte Zeitung: Leipzig, Berlin, Wien, Budapest, New York, 27/06/1863, p. 453 - Signale für die musikalische Welt, 02/07/1863, p. 456

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