SCHMIDT Karl Wilhelm
| SCHMITT
(1794 - 1872)
Pianoforte ca. 1840, formerly the Colt Collection, now private
collection
Pianoforte ca. 1840,
private collection |
Grand
pianoforte ca. 1825-35, Alte Tasteninstrumente, Bad Harzburg,
Germany
Grand
pianoforte ca. 1830-40,
Zenetörténeti Múzeum, Budapest, Hungary
Pianoforte
ca. ??, Hangszermúzeum (Museum of Musical Instruments), Budapest,
Hungary
Grand
pianoforte n° 289 ca. 1835, Private Collection, Madison, W.I., U.S.
Pianoforte
n° 405 ca. 1838, Private collection
Grand pianoforte ca. 1835-40, Miriam Gómez-Morán, Madrid, Spain
Pianoforte
n° 568 ca. 1840, Private collection
Grand pianoforte
ca.
1840, Hangszermúzeum (Museum of Musical Instruments), Budapest,
Hungary
Grand
pianoforte ca. 1840, private collection, Belgium
Grand pianoforte ca. 1845, Kunitachi College of Music, Tokyo, Japan
Grand
pianoforte n° 869 ca. 1846, Summer House Dardanelles, Slovak
Republic
Pianoforte
n° 1044 ca. 1850, Private collection Pianoforte
ca.
1870, Hangszermúzeum (Museum of Musical Instruments), Budapest,
Hungary
PRESSBURG -
"Einen weit höheren Grad der Entwickelung,
sowie auch einen viel weiteren Kreis des Absatzes erreichte die Erzeugung
musikalischer Instrumente in Presburg. Obenan unter denselben steht die
Schtnidt'sche Klavierfabrik daselbst. Erzeugt werden jährlich bei 20 Stück
Piano-Forte im Werthe von circa 10 bis 11,000 Gulden. In früheren Jahren
wurde das dreifache erzeugt, ungünstige Zeitverhältnisse haben die
Fabrikation herabgedrückt.
Unter der Erzeugung musikalischer Instrumente stht die Schmidt'sche
Klavierfabrik in Pressburg obenan. Erzeugt werden jarlich bei 20 Stück
Pianoforte im Werthe von- 12 — 16000 fl. In früheren Jahren wurde das
dreifache erzeugt, ungünstige Zeitverhältnisse haben die Fabrikation
herabgedrückt. Die Instrumente dieser Fabrik zeichnen sich nicht nur durch
die Elegance ihrer Bauart, sondern hauptsächlich durch ihre reine Stimmung
und klangvollen Ton so besonders aus, dass sie den Erard'schen Pariser
Flügeln kühn zur Seite gestellt werden können, welch' lobende Anerkennung
ihnen von Seite der ersten jetzt lebenden Pianisten, wie Liszt, Thalberg,
Schulhoff, Dreyschock, Jael und andern zu Theil wurde. [Die bei den meisten
Schmidt-schen Klavieren angebrachte Erard'sche Mechanik (Echappement double)
bewirkt eine sehr leichte Spielart und schon beim leisen Berühren der Taste,
Repetirung des Tones. Vorzüglich sind auch die in dieser Fabrik erzeugten
Quer-Pianos in amerikanischer Tafelform mit englischer Mechanik, welche
herzustellen und die richtige Saiteneintheilung zu treffen, tiefere
Kenntniss auf diesem Felde erfordert. Der Ton ist natürlich nicht so stark
wie bei den Flügel- Pianos, dafür aber sehr lieblich und sympathisch und die
Spielart sehr leicht. Der gegenwärtige Leiter dieses Etablissements, Herr
Carl Schmidt jun., versendet viele seiner Erzeugnisse nach dem Auslande.
(1866)]
Der gegenwärtige Leiter dieses Etablissements ist Hr. Carl Schmidt jun., der
erst in neuerer Zeit einen Auftrag aus England effectuirte und ein
prachtvolles Instrument dahin versendete. [Niederlagen von Klavieren in
Pressburg halten die Herren P. Werner, K. Victurin, J. Breiterund, G.
Bubenik. (1866)]"
Presburg und seine umgebung, 1865, p. 176
and
Statistische Nachweisungen über das Pressburger
Comitat, 1866, p. 174
PRESSBURG -
"Schmidt Karl, Klavier-Fabrikant in Pressburg
: 273. Ein Flügel-Piano
274. Ein tafelförmige Piano
verkäuflich, Echappement double d'Erard."
Katalog der Industrie-, Kunst- & archäologischen
Ausstellung: die bei der ..., 1865, p. 11
PARIS - "Schmidt Carl, Pressburg. Ein
Flügel-Fortepiano."
Verzeichniss der Anmeldungen für die Welt-Ausstellung
zu Paris ... 1867, p. 21
VIENNA -
"Nun hat aber jüngst ein Clavierfabrikant in Pressburg, Herr Carl Schmitt
[sic], in der Ausstellungszeitung der „Neuen freien Presse“ vom 17. August
1873 das Verdienst dieser Erfindung für seine Firma in Anspruch genommen und
erklärt, dass schon sein Vater vor 1829 durch sechs volle Jahre Pianos mit
solchem Resonanzboden verfertigt habe. Im Weiteren aber bekennt Herr Schmidt
selbst, dass er die Anwendung der gewölbten Resonanzböden habe fallen
lassen, 'weil das Resultat der Arbeit nicht entsprach und der Bass etwas
steif klang'. Die Erklärung muhet in der That sehr befremdlich an; es will
sich doch schlecht reimen, wenn Jemandund noch dazu ein Fachmann eine
Erfindung beansprucht und zugleich diese Erfindung als unpraktisch, mithin
als werthlos erklärt. Nicht auf die Wölbung des Resonanzbodens als solche
kommt es hier an - denn die Idee ist bekanntlich neu - sondern auf das
System, nach welchem diese geformt ist. Weder dem Flügel des Herrn
Beregszaszy und noch weniger den beiden des Herrn Ehrbar lässt sich der
Vorwurf machen, dass die Bässe steif sind und wir können somit der Jury nur
beipflichten, dass sie Beregszaszy das Ehrendiplom verlieh."
Musikalische Instrumente, 1873, p. 27
1823 -
"Unter diesen würde ich den Herrn Grafen A . . . nennen, wenn ich dadurch
nicht seiner Bescheidenheit zu nahe zu treten fürchtete. Unsere Fortepiano's
bezogen wir grössten Theils von den in Wien lebenden berühmten oder auch
nicht berühmten Meistern. So befinden sich hier in Pressburg unter anderen
schönen Instrumenten von Stein, Graf, Leschen etc. auch zwey schöne
Instrumente von englischer Art, welche ihre Erfindung der damahligen
Compagnie Bleyer, Yachtel und Seyfert verdanken, und durch ihre Solidität
des Baues immer noch den Kenner anziehen. Das eine davon besitzt der um die
musikalische Bildung der Pressburger Jugend so verdiente Herr Professor
Klein. Jetzt hat sich aber auch ein recht geschickter Meister in diesem
Fache mit Nahmen „Schmidt" bey uns niedergelassen, der aus Anhalt-Köthen
gebürtig, bisher immer bey dem rühmlich bekannten Clavier-Instrumentenmacher
Conrad Graf in Wien gearbeitet hatte. Er ist etwa ein halbes Jahr unter uns,
und bereits haben seine Instrumente hier vollen Credit erlangt, dass er kaum
den Bestellungen wird folgen können. Da es ihm um gute Arbeit sehr ernst zu
seyn scheint, so lässt sich nicht erwarten, dass er etwa das Geschäft bloss
fabrikmässig betreiben, und nur den günstigen Augenblick benutzen werde. In
Ungarn wird man wohl in kurzer Zeit von seiner guten und soliden Arbeit
manches Instrument stehen sehen. Da er in einem unserer Blätter der
deutschen Zeitung seiner Geschicklichkeit wegen erwähnt war, so kann ich
nicht umhin auch seinen Nahmen in meinem Berichte mit zu nennen."
Allgemeine musikalische Zeitung: mit besonderer
Rücksicht auf den ..., 1823, p. 70
1825 -
"Am 6 Jan. gab. ein Herr Lange aus Kassel im
Saale, der Landstände ein Concert und ließ sich darin auf der von Eschenbach
erfundenen, nach der Rektification des Concertgebers von Karl Schmidt in
Preßburg verfertigten, Clav-Aeoline hören. Dieses Instrument, welches
früher, Aeolodicon hieß, hat durch die Rektifizirung bedeutend gewonnen. Es
enthält eine Claviatur vom Umfange eines Claviers. Die Blasebälge, welche
dabei eine bedeutende Rolle spielen werden mit den Füßen in Thätigkeit
gesetzt. Der Ton ist sehr angenehm, gleicht in den höheren Abstufungen der
Oboe und Clarinette, in den tiefe ren dem Violoncell, dem Bassethorn und der
Posaune., Piano und Forte, sind leicht zu behandeln und das Anschwellen und
Abnehmen des Tones ganz vorzüglich. Hr. Lange weiß es iemlich gut zu
behandeln. Würde er sich darauf beschränken, Compositionen in gehaltenen
Accorden nicht Galanterieund Bravourstücke darauf vorzutragen, so würde er
die Eigenthümlichkeit und die besondern Vorzüge dieses Instrumentes noch
besser in's Licht setzen. [...]"
Abend-Zeitung: auf das Jahr 1825, 10/03/1825,
p. 236
1826 -
"[...], kan nun seit vier Jahren indem
aus Anhalt-Köthen gebürtigen, jezt aber in Preßburg ansässigen, Carl
Schmidt, auch einen sehr ausgezeichneten Clavier Instrumentenmacher
aufweisen. Seine Pianoforte's gehören unstreitig zu den besten, und
können jeden Vergleich mit denen der berühmtesten Wiener Meister
aushalten. Man kan von ihnen versichern, daß sie mit der
gewissenhaftesten Sorgfalt gearbeitet, und in hohem Grade solid und
zuverläßig sind. Uberhaupt ist Hr Carl Schmidt nicht nur ein
geschickter, sondern auch ein denkender Künstler seines Fachs. Er
arbeitet nicht mechanisch, sondern mit forschendem Geiste und mit
rühmlichem Streben nach immer größerer Vervollkommnung seiner
Erzeugnisse."
Gemeinnützige Blätter zur Belehrung und
Unterhaltung; als ..., 1826, p. 561-562
1826 -
"Carl Schmidt, Klavierinstrumentmacher in
Pressburg, aus Anhalt Göthen gebürtig, hat eine neue Art gepresster
Resonanzböden erfunden, welche mancherley Vorzüge haben sollen, unter
andern, dass sie sich nicht senken und nie zerspringen. Er hat auch das von
Eschenbach erfundene Aeolodikon in einem ganz neuen und vollkommenem
Zustande dargestellt. Er nennt diese Instrumente Clav-Aeoline. Beydes wird
vom Professor Klein in dem als Beylage zur Pressburger Zeitung Num. 60. vom
1. Aug. 1826 erschienenen Unterhaltungsblatte sehr gelobt."
Allgemeine musikalische Zeitung, 25/10/1826,
p. 695
Pianoforte of 1812, Esterházy Castle in Eisenstadt (Austria)
"The piano dated 1812 in the Esterházy Castle in Eisenstadt (Austria)
dated to Carl Schmidt from Bratislava (which is also illustrated with a
picture) was in reality not made by Schmidt, but by a workshop in Vienna,
the date of its construction can be put after 1830 and the instrument was
not made in Eisenstadt, but in Zseli, in the Esterházy castle. (Esterházy
from Zzelíz is not the same as the branch from Eisenstadt, the former can be
connected with the branch from Galanta). Schubert really taught the
Esterházy children to play the piano, his second stay there was after 1822,
so it is conceivable that he was dealing with the piano of Carl Schmidt, who
was operating in Bratislava from the end of 1822, but certainly not with the
instrument shown in the photo. The customer of the mentioned musical
instrument purchased for the referenced 600 is the head master of
Pozsony-Nyitra county, gr. It was János Pálffy.
Nr. 405, 568, 776, 1041 can be viewed, all in intact condition." Gábor
Barabás
|
'Pianoforte-Fabrikant' ca. 1822-78; (**1867)(*1870)(x1878)
Born in
Anhalt-Köthen (Germany)
He studied first with
Joseph WACHTL (°1802) in Vienna,
Austria, then with BREITKOPF & HÄRTEL in Leipzich, Germany, and then he
became a student of
Conrad GRAF (°1804) in Vienna, Austria.
(5)
SCHMIDT
Carl Junior (**1866), or SCHMIDT
Carl
Jacob Ludwig
BIO
"Schmidt (Carl), Mechaniker zu
Preßburg, geb. aus Kothen. Erfinder des Claviolins unf Verfertiger
grosser Claviere mit einem doppelten gespressten Resonanzboden."
Musikalisches Conversations-Lexikon: Encyklopädie
der gesammten Musik ..., 1840, p. 403
"Schmidt, Carl, Instrumentenmacher,
geboren zu Cöthen in den letzten Jahren des 18. Jahrhunderts, lebte zu
Pressburg in Ungarn und erfand ein Instrument, welches er Claviviolin
nannte. Es war bestimmt, den Effekt der Saiteninstrumente
hervorzubringen, gleich des Polyplectron von Dietz oder des Plectoeuphon
von Gama."
Musikalisches Conversations-Lexikon, 1878,
p. 125
(continuation)
1834 -
"Am Abend des 23sten d. wurde dem
kunstsinnigen Publicum dieser Stadt ein eltener Genuß zu Theil. Wir
hatten nämlich das Vergnügen, an diesem, dem Besten des hiesigen
Armeninstituts gewidmeten, Abende den k.k. Kammer-Virtuosen, Herrn
Sigmund Thalberg, in zwey seiner eigenen Compositionen, deren erste er
auf einem Instrumente von dem hiesigen bürgerlichen Claviermacher Hn.
Carl Schmidt, die andere aber auf einem von dem k.k. Hof
instrumentenmacher. Hn. Conrad Graff, verfertigten Fortepiano vortrug
und worin er seine Kunstvollendung beurkundete, zuhören."
Preßburger Zeitung, 28/02/1834, p. 189
1837 -
"Aus Preßburg. (Industrielles.) Bei
Gelegenheit des Concertes, welches der Preßburger Musikverein am letzten
April gab, hörten wir zum ersten Male mit Bewunderung eines jener
Pianoforte, welche unser stets nach höherer Vollkommenheit strebender
Instrumentenmacher, Hr. Carl Schmidt, nunmehr nach einer neuen, von
seiner früheren bedeutend abweichenden Methode verfertiget. Die
Veränderungen bestehen in einer weit stärkeren Besaitung, als der
bisherigen. An der Stelle von Messingsaiten im Baße sind Stahlsaiten mit
Stahl übersponnen; statt des kleinen Steges auf dem Stimmstocke, mit den
gewöhnlichen Stiften, sind für jeden Ton kleine messingene Oblonge
eingeschraubt, durch deren nach Bedarf weiter oder enger gebohrten
Löcher die Saiten gezogen werden; die Stimmschrauben stehen höher, so
daß der Druck der Besaitung aufwärts, statt, wie früher, abwärts wirkt,
und als Nebensache muß noch bemerkt werden, daß die Seitenwände an den
beiden Enden der Tastatur sich mit dem Deckel aufheben, wodurch das
Spiel in den tiefsten und höchsten Tönen unbeengter wird und der Zuhörer
den Vortheil gewinnt, die Handbewegung des Spielenden beobachten zu
können."
Der Telegraph, österreichisches Conversationsblatt
für Kunst ..., 1837, p. 247
1839 -
"Das Instrumentenmacher Kleeblatt da hier: Hr. Carl Schmidt,
Klaviermacher. Oftmals haben sich schon mehrere auswärtige, als Muster
in der Kunstkritik geltende öffentliche Blätter über die, durch die
Künstlerhände des Hrn. C. Schmidt geschaffenen Klaviere – deren viele
nach Deutschland, Frankreich, ja sogar nach Amerika kamen – rühmlichst
ausgesprochen, so wie auch der vor Kurzem in unsern Mauern weilende
Virtuose Liszt ihnen seinen entschiedenen vorzugsweisen Beifall gab;
dieselben zeichnen sich, neben ihrem geschmackvollen Baue und der
eleganten Dekorirung, durch Kraft und Fülle des Tons als Muster ihrer
Art aus, und dürften deßhalb wohl weit und breit keine Rivalen finden;
die seit Kurzem dazu verwendeten englischen Saiten tragen auch merklich
viel zum Wohlklange bei."
Jahrbücher des deutschen National-Vereins für
Musik und ihre Wissenschaft, 1839, p. 213
1842 -
"Ein ausgezeichnetes Pianoforte aus der
Werkstätte des Hrn. Karl Schmidt in Preßburg, ist so eben hier
angekommen, und kann im Hause Nr. R. 146-2, rückwarts im ersten Stock,
Thüre rechts, von Kennern und Künstern in Augenischein genommen werden."
Prag, Beiblätter zu Ost und West, 26/11/1842,
p. 758
1842 -
"Der Instrumentenmacher
Schmitt, dessen Pianoforte in der Musikwelt bekannt sind, ist für einen
fremden Kunstfreund zu interessant, um nicht sein Atelier zu besuchen.
Herr Schmitt hält in Preßburg ein schönes Haus und erfreut sich einer so
allgemeinen Anerkennuug von Seite des clavierspielenden Publicums in
ungarn, daß seine Instrumente sehr gesucht werden. Es fanden sich daher
in seinem Salon nur wenige voräthig ; dieselben characterisiren sich
durch einen runden, vollen und besonders angenehmen Ton, jedoch fehlt
ihnen das Großartige, das J. B. Bösendorfer seinen Pianos zu geben weiß
und die Egalität Tones, in welcher die Streicher'schen Instrumente
unübertroffen sind. . Ein Hauptvorzug der Schmitt'schen Flügel ist eine
durchaus gleiche und sehr leichte Spielart, wie solche nur bei älteren
Instrumenten zu finden ist; auch in der Form zeichnen sich dieselben
durch zweckmäßige Eleganz aus. Zu den gemeinnützigen Anstalten, deren
Besuch für den Fremden sehr interessant ist, gehört das städtische
Casino. Es sindet sich daselbst außer einem Lese-, Spiel-,
Conversations-, auch ein Musikzimmer, in welchem den Mitgliedern ein
Schmitt'scher Flügel zur Benützung freisteht. Es finden in diesem
geräumigen Musiksalon mitunter musikalische Kränzchen Statt, welche viel
Interessantes bieten sollen. – Außer den bereits besprochenen
Musikaufführungen gibt es in Preßburg mehrere Privatzirkel, in welchen
Musik den Haupttheil der geselligen Unterhaltung bildet, so werden bei
Hrn. Magistratsrath Schariczer wochentlich regelmäßig abwechselnd
Streich-Quartette und Quintette gegeben."
Allgemeine Wiener Musik-Zeitung, 21/04/1842,
p. 199 1843 -
"Sämmtliche Pianoforte, von dem berühmten
hiesigen Claviermacher Carl Schmidt, der das Arrangement derselben
gefälligst auf sich nahm, machten ihrem Meister sowohl in der Eleganz,
Bauart, als auch Güte und Stärke des Tones grosse Ehre."
Wiener Allgemeine Musik-Zeitung, 13/06/1843,
p. 299
1866 -
"Musikalische Instrumente. - Unter der
Erzeugung musikalischer Instrumente steht die Schmidt'sche Klavierfabrik
in Pressburg obenan. Erzeugt werden jährlich bei 20 Stück Pianoforte im
Werthe von 12—16000 A. In früheren Jahren wurde das Dreifache erzeugt,
ungünstige Zeitverhältnisse haben die Fabrikation herabgedrückt. Die
Instrumente dieser Fabrik zeichnen sich nicht nur durch die Eleganz
ihrer Bauart, sondern hauptsächlich durch ihre reine Stimmung und ihren
klangvollen Ton so besonders aus, dass sie den Erard'schen Pariser
Flügeln kühn zur Seite gestellt werden können, welch' lobende
Anerkennung ihnen von Seite der ersten jetzt lebenden Pianisten zu Theil
wurde. Die bei den meisten Schmidtschen Klavieren angebrachte Erard’sche
Mechanik (Echappement double) bewirkt eine sehr leichte Spielart und
schon beim leisen Berühren der Taste, Repetirung des Tones. Vorzüglich
sind auch die in dieser Fabrik erzeugten Quer-Pianos in amerikanischer
Tafelform mit englischer Mechanik, welche herzustellen und die richtige
Saiteneintheilung zu treffen, tiefere Kenntniss auf diesem Felde
erfordert. Der Ton ist natürlich nicht so stark wie bei den
Flügel-Pianos, dafür aber sehr lieblich und sympathisch und die Spielart
sehr leicht. Der gegenwärtige Leiter dieses Etablissements, Herr Carl
Schmidt jun., versendet viele seiner Erzeugnisse nach dem Auslande.
Niederlagen von Klavieren in Pressburg halten die Herren P. Werner, K.
Victorin, J. Breiter und G. Bubenik."
Statistische Nachweisungen über das Pressburger
Comitat, 1866, p. 174
1877 -
"Es wurden aber ungarische Claviere auch
exportirt, insbesondere nach Oesterreich, was hauptsächlich von den
Erzeugnissen der weitrenommirten Firma Carl Schmidt gilt. Dieselbe
fabricirte in der Periode von 1823–1859 etwa 1300 Claviere, die sich zum
Theil den besten ihrer Zeit anreihen lassen."
Bericht der Budapester Handels- und Gewerbekammer
über Gewerbe und Industrie ..., 1877, p. 14
1906 -
"SCHMIDT Carl Eugen. [...] Mein Vater
Carl Schmidt war gleich dem aus Anhalt-Einigen eingewanderten Großvater
Klavierfabrikant, meine Mutter Ida, ist eine geborene v. Bakoss. Die
Traditionen des Elternhaufes wiefen auf das Gebiet der Kunst,
vornehmlich auf das der Musik bin, wie denn das Haus meines Grossvaters
der eigentliche Brennpunkt des einst so regen musikalischen Lebens in
Pressburg war. Was von Hummel und Liszt an bis herab auf die Menter an
musikalischen Grössen nach Pressburg kam, verkehrte im Hause Schmidt.
[...]"
Geschichte der Evangelischen Kirchengemeinde A.B.
zu Pozsony-Pressburg, 1906, p. 65
" Vorzügliche
Claviere, Pianino's erzeugt der bestbekannte Clavierfabrikant Carl Schmidt,
Schöndorfergasse 243; Im genannten Etablissement sind stets zu allen
möglichen Preisen Claviere vorräthig."
Wiener Leben: Chronik der Tagesereignisse,
Volkswirthschaft, Kunst, Theater ..., 16/04/1876, p. 9
Exhibition list Pressburg, 1865 |
Exhibition list Paris, 1867
| Exhibition list Vienna, 1873
SEE ALSO ...
SCHMIDT Carl in Pesth (now Budapest,
Hungary)
SCHMIDT Carl in Vienna, Austria
INFO EXTRA
Carl SCHMIDT in Pressburg
|
243,
Schöndorfergasse (xx1876),
Pozsony (Pressburg, Bratislava,
formerly Austria-Hungary);
(**1823)(**1826)(***1855) |