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EHRBAR
à Vienne (°1857)
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Tiese Fabrik besteht seit einem Jahrhundert und wurde in
Würzburg gegründet, von wo sie nach Wien übersiedelte. Seit dem Jahre
1855 in welchem der Ebes Herr Ed. Seuffert starb, ist Herr Ehrbar,
welcher dessen Wittwe ehelichte, an die Spitze dieses ausgedehnten
industriellen Unternehmens getreten."
Intelligenz-Blatt der freien Stadt Frankfurt :
Frankfurter Nachrichten, 13/07/1859, p. 645
1862
Für diesen den Spender
ebenso. wie die gesammte Genossenschaft God ehrenden Aft der Loyalität,
fühlen sich die Unterzeichneten im Namen der Genossenschaft
verpflichtet, ihrem verehrten Herrn Vorstand hiermit ihren tiefgefühlten
Dank öffentlich auézusprechen. - Wien 18. September 1862. - Für die
Genossenschaft der Wiener Fortepianoverfertiger, Orgelbauer und
Bestandtheileerzeuger :
1864 "Die Claviere des k. k. Hof-Pianoforte-Verfertigers Friedrich Ehrbar."
Wie an äußerer Ausstattung, Schönheit und Eleganz der Form, so auch an leicht ansprechender Mechanik, Fülle und Kraft des Tones überragen die Claviere des Hrn. Ehrbar die ausländischen Producte, die troß ihrer geringeren Vorzüge dreifach so hoch im Preise stehen. Durch die im Jahre 1857 erfolgte Vermälung des Hrn. Ehrbar mit der Witwe Seufert (welche Firma seit dem Jahre 1673 ehrenvoll besteht) wurde jener Chef der Fabrik, die er durch seinen reichen Schatz von Kenntnissen, seinen rastlosem Eifer und unermüdetes Streben bald den ersten Firmen Europas beigezählt und sich mit dem Titel eines k. k. Hof-Pianoforte-Verfertigers ausgezeichnet sah. Die Erzeugnisse des Ehrbar schen Stablissements gehen in alle Weltgegenden, es werden in seiner Fabrik, die 100 bis 150 Menschen beschäftigt, jährlich 200-250 Flügel und Piano verfertigt, wozu das beste Material verwendet wird. Die Ehrbar'schen Concert- und Salonflügel habe keine Concurrenz zu scheuen, sie lassen weder an Eleganz der äußeren noch inneren Ausstattung, Schönheit und Fülle des Tones, angenehmer Spielart etwas zu wünschen übrig. Seine Pianino stehen jedoch in ihrer Art «ohne Rivalität» da. Einen Beweis dafur lieferte das in der Londoner Weltausstellung ausgestellt gewesene Prachtpiano, welches aus matt geschliffenem Palisanderholz im Renaissancestyl verfertigt, durch die neue Construction des Resonanzbodens und durch die bisher unerreichte Fülle, Kraft und Schönheit des Tones die allgemeine Bewunderung erregte. Herrn. Ehrbar wurde die Genugthuung, die Vollkommenheit seiner Pianinos von der Londoner Jury, trok so vielfacher Rivalitat, öffentlich anerkannt und gekrönt zu sehen. Sämmtliche anerkannte Claviervirtuosen ziehen mit besonderer Vorliebe die Claviere des Hrn. Ehrbar vor, und so sehen wir auch in dieser Saison die ersten Kunstler ihre Concerte im » Salon Ehrbar<< arrangiren, welcher stets die Elite des Wiener Publicums vereinigt." Ach Herr Jegerle und Liederkranz. Humoristische Wochenschrift redigirt von ..., 17/01/1864, p. 23
Obgleich ich vollkommen fremd in diesem Etablissement bin, überhaupt nur den Ehrbar'schen Salon als Musikfreund kenne, ohne je mit Herrn Ehrbar selbst in Berührung gekommen zu sein, vertraute ich mich der österreichischen Gastfreundschaft an, welche so viele Repräsentanten in Wien hat, und trat in die Fabrik. Auf meine Anfrage, ob ich das Etablissement besichtigen dürfe, wurde ich mit grosser Zuvorkommenheit empfangen, und wirklich mein Genius hatte mich gut geleitet, denn es war schon Mittag als ich das Etablissement verliess, und die Stunden, die ich hier verlebt, schienen mir eben so viele Minuten gewesen zu sein. Gerne würde ich Ihnen ein treues Bild alles dessen liefern, was ich daselbst gesehen, um ab ovo anzufangen z. B. von den reichen Lagern der verschiedensten Gattungen der edelsten Hölzer, welche seit Jahren daselbst aufgespeichert, eben hierin Bürgschaft für ihre vollkommene Trockenheit geben, und einen Werth von über 50.000 Gulden repräsentiren ich würde Sie mit Vergnügen durch alle diese Räume führen, wo Holz, Metal und Filz den verschiedensten Bearbeitungen sich unterziehen müssen, um endlich, im Vereine, einen Ehrbar'schen Flügel zu bilden, - dies Alles aber würde mich zu weit führen, erlauben Sie mir nur, dass ich Ihnen Einzelnes, was vom allgemeinen Interesse sein dürfte, mittheile, und zum Schlusse gestatten Sie mir, als Musikfreund, Ihnen mein Urtheil über die Ehrbar'schen Claviere nicht vorzuenthalten. Herr Friedrich Ehrbar war seit 1850 Geschäftsführer in der Fabrik des Herrn Seuffert, dessen Claviere einen Weltruf erlangt, und 1854 in der Münchner Ausstellung mit der grossen Preismedaille ausgezeichnet wurden.
Herr Seuffert aber starb leider viel zu früh, und dessen Witwe,
welche dem Herrn Ehrbar die unumschränkte Fortführung des Geschäftes
übertragen hatte, konnte am Ende kein besseres Theil erwählen, als
dem gewissenhaften Vertreter ihrer materiellen Interessen sich
selbst, für das ganze Leben, zu überantworten. Ehrbar'sche Pianos und Flügel entzücken uns hier in Wien, und sind ebenso bei unseren Antipoden stets willkommen. Es ist daber nur zu begreiflich, dass Herrn Ehrbar's Fabrikate als zu den vorzüglichsten ihrer Art gehörig, von der Londoner Jury mit dem Prädikate „unrivalled" beehrt wurden. Dies über das Materielle des Ehrbar'schen Wirkens nun noch einige Worte über den innern Werth seiner Claviere und Pianos. Wer den Werth eines Schubert'schen Liedes zu schätzen versteht, wer von der Ueberzeugung durchdrungen ist, dass diese sangvollen Melodien, wenn auch vollgiltig an und für sich, so doch erst durch ein klangvolles Accompagnement Gemeingut Aller werden können, der wird zum Executiren jener einen Ehrbar'schen Flügel wählen, denn nur ein seelenvoller Ton ist im Stande melodiöse Gebilde würdig zu begleiten.
Wer die volle Kraft einer Beethoven'schen Tonschöpfung kennen
lernen will, dem wird ein Ehrbar'scher Flügel die ausreichendsten
Mittel dazu bieten. Die Fähigkeiten dieser Instrumente sind, in
musikalischer Beziehung, beinahe universell zu nennen. Leider ist es bis jetzt noch keinem Verfertiger von Tastinstrumenten gelungen das Schwellen des Tones zu erzielen; an diese vielleicht für immer unüberwindliche Schwierigkeit reicht auch die Ehrbar'sche Tüchtigkeit nicht hinan was aber in dieser Beziehung erreicht werden kann, hat Herr Ehrbar erreicht, denn der Ton seiner Instrumente ist voll und lange nachhaltend, wodurch dem Claviervirtuosen eine Chance für reichen Erfolg geboten wird. Der Anschlag ist leicht und nicht mit jenen Schwierigkeiten verbunden, welche bei den colossal gebauten, englischen oder amerikanischen Clavieren zu überwinden sind, und die Modulationen sind so glücklich angebracht, dass der Charakter des Tones durch sie nie zu seinem Schaden verändert wird. Kurz Herr Ehrbar ist einer jener denkenden, genialen Männer, welche in ihrem Kreise eine Epoche zu vollständigem Abschlusse bringen, oder, was eher von ihm zu erwarten, eine neue Aera eröffnen. Gelingt ihm dieses Letztere, so würde er hierin nur den reichsten Lohn für sein Wirken finden, denn würden seine Flügel, seine Pianos, zu den horrendesten Preisen gekauft, das reine Vergnügen der hohe Genuss, welchen die der Menschenstimme nicht unähnlichen Töne seiner Instrumente gewähren, kann doch nun und nimmer mit coursirender Münze aufgewogen werden. Bedarf es noch mehr Gründe, um die Ehrbar'schen Instrumente aller Welt, und besonders die äusserlich eben so reizend als reich ausgestatteten Flügel und Pianinos einem Hohen Adel eindringlichst zu empfehlen?" Sport, Oesterreichische Blätter über Pferde und Jagd, 03/03/1864, p. 79
1869
Die Säle Bösendorfer (Alsergrund, Türkenstraße 9.) und Ehrbar (neue Wieden, Preßgasse 28) fassen gegen 150 Size. Bei jedem Saal sind noch etwa fünfzig Entrée dazu zu rechnen; die Concert-Unkosten betragen circa 18 fl. (privat) bis 25 fl. (öffentlich). Beiläufig das Gleiche gilt von dem Saale im Hôtel zum römischen Kaiser (Freiung. 9.). Auch der Saal im Gebäude der Gartenbaugesellschaft (Stubenring) wird seit seinem kurzen Bestehen häufig zu Concertzwecken benust." Signale für die musikalische Welt, Volume 27, 08/04/1869, p. 466
1872
Der Gebanke schon könnte mir die Lust am Clavierspielen verleiden! Man hat bisher mit dem Instrument den Erzeuger İtebgewonnen - mein Bösendorfer" oder „mein Ehrbar", das klang namentlich von weichen Frauenlippen wie ein Schmeichelname. Das soll nun aufhören, man wird nicht mehr "Bösendorfer" u. s. w. sagen, sondern Actien- Clavier". Unsere praktische Zeit ruinirt doch mehr und mehr alle Poesie, jest nimmt sie uns auch die Flügel" in Beschlag und verwerthet sie zu Dividenden. Wie reizend wird es sich machen, z. B. in einem Zukunfts-Roman zu lesen: „In beseligter Stimmung setzte sich Laura an's Clavier und unter ihren kundigen Fingern erbrauste in volltönenden Accorden ein schönes Instrument der Wiener Actiengesellschaft für Clavierfabrikation !" Tagespost Graz, 06/04/1872, p. 8
Besonders freut mich die Anerkennung, die die Fr. Ehrbar'schen Klaviere selbst bei den gewiegtesten Musikkennern finden. n. Man huldigt nicht mehr dem Vorurtheile, daß Konzertisten sich eines Bösendorfer Flügels bedienen müssen, um die ihm übertragenen Gefühlsstimmungen zur richtigen Auffassung der Zuhörer zu bringen. Die Herren Dupres und Rubinstein haben bei ihren Konzerten einen EhrbarFlügel, Eigenthum des Herrn Grafen Woronzoff, gespielt und nicht nur sie selbst, sondern sämmtliche Zuhörer waren durch den schönen, glockenhellen Klang und die seelenvolle Stimme dieses Ehrbar-Flügels sowie durch die Tonfülle und weittragende Kraft ganz entzückt. Aus dem Baue, Styl und Mechanismus des Klaviers stellt sich heraus, taß Her Friedrich Ehrbar, k. k. Kammer und Hofklavierfabrikant, nicht nur ein genialer, sondern auch ein denkender Industrieller ist, und ich will dadurch keinem Wiener Klavierfabrikanten nahe treten, wenn ich behaupte, daß Herr Fr. Ehrbar seine Kollegen überflügelt hat." Neues Fremden-Blatt, 03/12/1872, p. 3
1873
Nebst der Errichtung, Erwerbung und dem Betriebe von Klavierfabriken, sowie überhaupt vou Fabriken musikalischer Instrumente, ist die Gesellschaft auch zur Ausgabe verzinslicher Schuldverschreibungen (Obligationen) berechtigt. Das Grundkapital wird auf zwei Millionen Gulden bestimmt und durch 20.000 Stück volleinzahlte Aktien zu 100 fl. gebildet, kann jedoch bis auf fünf Millionen Gulden erhöht werden. - Auf die vom Vorsitzenden Dr. Markbreiter gemachte Mittheilung, daß die zur Konstituirung nöthige Zahl von 10.000 Stück Aktien gezeichnet und mit dem Betrage von einer Million Gulden bei der österreichischen Börsen- und Wechslerbank voll eingezahlt sei, ward der Konstituirungsakt in Gegenwart von 16 Aktionären mit 997 Stimmen vollzogen und die Wahl des Verwaltungsrathes für eine fünfjährige Funktionsdauer vorgenommen, in welchen die Herren Fürst Rudolph Liechtenstein, Professor Eduard Hanslik, Direktor J. Herbeck, Direktor J. Hellmesberger, Dr. Edmund Markbreiter, Professor Dachs, W. Horn, L. Bösendorfer, Friedrich Ehrbar, Louis Kehlmann, W. Herz und Dr. H. Vitorelli gewählt wurden. Zu Revisoren wurden Rudolph Bystegg, I. Gauß und Dr. Tarnoczy, als Ersaßmänner V. Hanker und O. B. Heller gewählt. Sodann wurden die Kaufverträge verlesen und genehmigt, wonach die Klavierfabriks-Etablissements von Bösendorfer und Ehrbar mit dem gesammten Fundus instructus um den Kaufpreis von 440.000 fl. in das Eigenthum der Gesellschaft übergehen und die Herren Bösendorfer und Ehrbar sich verpflichten, die Leitung der Fabriken durch volle zehn Jahre weiter zu führen. Mit Rücksicht auf den gesteigerten Kapitalsbedarf wird dem Verwaltungsrathe die Befugniß eingeräumt, nach Bedarf noch weitere 10.000 Stück Aktien, jedoch nicht unter pari, zu emittiren und schließlich über Antrag Professor Hanslik's die Maximalzahl der Verwaltungsräthe von 12 auf 15 erhöht." Der Volkswirth und die Assecuranz: Organ für das gesammte Versicherungswesen, 19/04/1873, p. 124 & Neue freie Gemeinde-Zeitung: freies, unabhängiges politisches Journal für ..., 01/05/1873, p. 5
Das Grundcapital beträgt zwei Millionen Gulden, zertheilt in 20,000 Actien à 160 fl., das Actiencapital kann jedoch bis auf 5 Millionen fl. erhöht werden, und ist die Gesellschaft überdies berechnigt, ihre Objecte durch Ausgabe verzinslicher Obligationen zu belasten. Nachdem das Grundcapital als voll eingezahlt ausgewiesen wurde, wählte man in den Verwaltungsrath die Herren: Fürst Rudolf Liechtenstein, Professor Ed. Hanslik, Josef Herbek, Josef Helmesberger, Dr. Markbreiter, Anton Car, Ludw. Bösendorfer, Friedr. Ehrbar, L. Kehlmann, With. Herz und Dr. Heinr. Pitorelli. Vom 21. d. M. abgehen die Fabriken und Gebäude der Firmen Bösendorfer und Ehrbar in die Regie der neuen Gesellschaft über." Wiener Leben: Chronik der Tagesereignisse, Volkswirthschaft, Kunst, Theater ..., 20/04/1873, p. 10
Friedrich Ehrbar.
Aber wie bei allen anderen Dingen, ist hier auch die Außenseite der entscheidende Factor für das große Publicum, der Kern das Object für den Kenner. Die Umwandlungen, die in dieser Hinsicht erfolgt sind, bezogen sich bis in's leste Jahrzehent hauptsächlich nur auf jenen Mechanismus, der zur Hervorbringung des Tones mittelbar dienen muß doch dürfte durch die neuesten Verbesserungen auf diesem Gebiete die Bahn der Erfindung abgeschlossen sein und die hervorragenden Repräsentanten der Clavier fabrikation, darunter namentlich Friedrich Ehrbar, konnten ihre Bemühungen ausschließlich auf die Verbesserung des Tones richten. Auch in Bezug auf diese Frage hat das lekte Fahrzehent bedeutende Fortschritte aufzuweisen, die nur in Verbindung mit dem Namen Ehrbar genannt werden können. Aber troß aller Bestrebungen, namentlich in Bezug auf Herstellung dauerhafter Resonanzböden, welche selbst dem Einfluß der Jahre zu troßen vermöchten, ohne daß der Ton eine Schmälerung oder Dissonirung erfahren mußte - konnte man dieses Ziel doch nicht erreichen, und es war Friedrich Ehrbar vorbehalten, in diesem Bezuge eine epochemachende Erfindung auf der Weltausstellung zu produciren. Er erkannte die Idee, daß die Resonanzböden beim Claviere, sowie bei den Streichinstrumenten gebogen sein müßten, um eine unbedingte, mit dem Alter des Instrumentes stets zunehmende Klarheit des Tones zu erzielen, als die allein richtige an, und seste seine ganze Erfahrung und sein reiches Wissen auf dem Gebiete der Clavierfabrikation daran, dieses Problem zur Lösung zu bringen.
Es ist ihm dies auch gelungen, und damit ein Schritt gethan worden,
der auch in dieser Frage die Erfindungen für immer abzuschließen
scheint. Durch Hervorhebung dieses Verdienstes, das übrigens
Friedrich Ehrbar durch Geschäftsneid schon vielfach, wenn auch in
erfolgloser Weise angefochten wurde, ist das Wirken dieses Mannes
bedeutsam gekennzeichnet. Die öffentliche Anerkennung ist ihm denn
auch nicht vorenthalten geblieben.
Dem Namen Ehrbar gebührt aber nicht nur in künstlerischen und
kunstgewerblichen, sondern auch in industriellen Kreisen eine
bevorzugte Stellung, da seine Etablissements sich den großartigsten
anderer Industrien gleichstellen können, und eine bedeutende Anzahl
von Arbeitern in denselben ihren Erwerb finden, und mit einem Worte
Friedrich Ehrbar als einer der ersten Großindustriellen Desterreichs
bezeichnet werden muß.
1874
1876
Quanti studii e quante prove non vennero fatte dai vecchi fabbricatori per dare un colorito al suono ! La più importante innovazione fu quella del pedale, che serve ad alzare ed abbassare il sordino allo scopo di rinforzare i suoni senza aver riguardo alle tinte. Mozart, Haydn, Beethoven ne fecero un uso moderato, indicando sulle loro composizioni quando si debba alzare od abbassare il sordino. Al comparire della scuola romantica di musica le cose cambiarono faccia ed il pedale divenne oggetto di un culto speciale. Il genere delle composizioni, il nuovo stile e sopratutto i successi fenomenali di Liszt rovesciarono da cima a fondo l'intera tecnica del pianoforte. Fino allora le due mani percorrevano la tastiera entro certi limiti e raccolta ciascuna quasi in sè stessa; coll'aiuto del pedale divennero padrone della tastiera, l'una mano correva in soccorso dell'altra, e mentre tutte due volavano rapidamente sui tasti ne' più svariati passaggi, sentivasi ogni qual tratto risuonare potente la tonica toccata dal dito mignolo della mano sinistra. La tecnica si era spinta innanzi, mentre il pianoforte palesava ancora delle gravi mancanze. Infatti una scala cromatica eseguita in tutta la lunghezza della tastiera, ovvero un passaggio d'ottava tenendo sospeso il sordino, producono un'orribile dissonanza, un caos di suoni. Ogni qual volta si vuol far uso del pedale, il cui studio non è poi così facile, il pezzo musicale diventa sovente confuso. La scuola moderna esige dal suonatore di pianoforte accordi strepitosi, l'impiego di tutte le dita della mano, ed un ripieno a guisa d'orchestra. Presumere di far a meno del pedale sarebbe stato domandare l'impossibile. D'altra parte sfumando esso le tinte armoniche conduce presto o tardi alla rozzezza. Si tentò più volte di porvi un rimedio. Zacchariae portò all' Esposizione mondiale di Vienna un Pedale meccanico, il quale non ottenne però il desiderato successo per le difficoltà che offriva nell'apprenderne l'esercizio. Tutto il meccanismo consisteva in ciò che si poteva alzare il sordino anche partitamente. Ciò nulladimeno l'invenzione si avrebbe poco a poco aperta una strada, se una nuova invenzione di molto maggiore importanza non fosse venuta frattanto a sciogliere il problema. Osservo prima di tutto che la detta invenzione ha il vantaggio incalcolabile di potersi apprendere da chicchessia quasi in un lampo senza offrire la menoma difficoltà. L'invenzione è stata fatta da Ehrbar, il rinomato fabbricatore di pianoforti a Vienna e da lui chiamato Prolongement. Questo consiste in un apparecchio semplicissimo adattabile a qualunque pianoforte. Col medesimo si è in grado di fissare e far risuonare a lungo ogni qualunque suono od accordo si desideri. Il meccanismo è sovrapposto al sordino usuale e sta in comunicazione con un pedale; premendo questo degli uncini infitti nel meccanismo, raccolgono rapidamente i sordini di quel tuono o di que'tuoni che si vogliono prolungare e colla stessa facilità toccando il pedale si lasciano cadere. Non si adopera un quarto d'ora per apprendere l'uso di un tal congegno. Gli effetti armonici che se ne ritraggono sono sorprendenti ed incalcolabili. Volendosi per esempio fissare un tritono e percorrere contemporaneamente in rapide evoluzioni la scala rispettiva, si sentirà suonare ogni tuono di quest'ultima chiaro e scorrevole senza offrire la menoma confusione, mentre il tritono continuerà a risuonare legato e consonante.
Suonatori artisti di primo rango esternarono la loro ammirazione
e diedero alcune prove degli straordinari servigi che porterà la nuova
invenzione.
Il celebre Saint Säens
ha voluto essere il primo a farla conoscere ed introdurre a Parigi. A Milano
eziandio verranno esposti due istrumenti."
Gazzetta musicale di Milano, Volume 31, 30/04/1876,
p. 163
1884
Herr Ehrbar geleitete zunächst die hohen Gäste in den Concertsaal,
wo der Pianift, Herr Smietanski, um die Claviere in Gegenwart des
Kronprinzenpaares zu erproben, einige Piècen vortrug. Die
Kronprinzessin Stefanie, welche selbst eine ausges zeichnete
Pianistin ist, erkannte schon nach den ersten Tacten, daß diese
Instrumente hinsichtlich der Reinheit des Klanges, Farbe und Fülle
des Tones wahre Meisterwerke sind und gab ihrem Lobe in warmen
Worten Ausdruck.
Auch der geschmackvolle und künstlerisch ausgestattete Salon fand
besonderen Beifall. Mit dem zufällig anwesenden Professor Hanslick
unterhielten sich die Kronprinzessin und der Kronprinz einige Zeit
in animirtem Gespräche.
Darauf wurden die in den Depots befindlichen Claviere besichtigt. In
den eigentlichen Werkstätten ließen fich der Kronprinz und die
Kronprinzessin detaillirte Aufflärungen über die Claviererzeugung
geben.
Es wurd Hierauf erkundigte fich der Kronprinz über die Spannung der Saiten und die Firirung der Saitennägel; er fragte, welcher Belaitung die Spannung der Saiten gleichkomme. Herr Ehrbar gab die Belastung mit 260 Centner an. Kronprinz Rudolf erkundigte sich auch um das Abfazgebiet der Ehrbar'schen Claviere, deren Ruf bekanntlich ein internationaler ist. Der Kronprinz sprach mehrere Arbeiter an und fragte dieselben um ihr Befinden und um die Arbeitsverhältnisse. Zum Schlusse des dreiviertel Stunden währenden Besuches wurde noch Herrn Ehrbar sowohl seitens des Kronprinzen, als auch der Kronprinzessin die vollste Anerkennung ausgesprochen." Neuer Wiener Lloyd, Organ für Assecuranz-, Bank- und Verkehrswesen, 05/01/1884, p. 22
1894
In Wien selbst ist es diesbezüglich merkwürdigerweise still und sonderbar, dennoch gewinnen die Wiener Claviere, dank so hervor ragender Meister, wie Ehrbar, Bösendorfer u. A., immer mehr an Ruf. Und mit Recht! Ein Besuch im Saale Ehrbar wird dies gewiß bestätigen. Friedrich Ehrbar, der renommirte und bewährte Meister des Clavierbaues, der nebenbei bemerkt erst kürzlich seine silberne Hochzeit gefeiert, hat in seinem Sohne eine frische, junge Kraft von gediegenem Wissen gewonnen. Die neuesten Modelle von Clavieren, welche die Firma jezt erzeugt und die allseitige Bewunderung finden, namentlich die so beliebten Mignonflügel, sind alle nach den Entwürfen dieses hervorragend begabten jungen Mannes verfertigt, welcher berufen ist, neue Lorbeeren in den Ruhmestranz dieser alten Wiener Firma einzufügen und den hohen Ruf, den die Wiener Clavierfabrikation allenthalben genießt, aufs neue zu bethätigen. Ein herzliches Glückauf dem rührigen jungen Manne!" Illustriertes österreichisches Wochenblatt: für Communal-Interessen, Handel ..., 10/10/1896, p. 5
1898
Der Präsident der Ausstellung Graf Hardegg lenkte die Auf merksamkeit des Kaisers auf ein besonderes Prunkstück des Klavierbaues, auf das Opus 10.000 des Hauses Ehrbar. Der Chef desselben, Herr Friedrich Ehrbar jun., erläuterte das prächtige Expositionsobjekt, dessen Wände mit den österreichischen Länderwappen in Email geziert sind. Der Monarch vernahm mit sichtlicher Befriedigung, daß der Ehrbar'sche Klavierbau bei der hohen Biffer 10.000 angelangt sei, und Herr Ehrbar jun. durfte erläuternd hiezu bemerken, daß sein Haus mit dem Instrumente ein Doppeljubiläum feiere, denn es seien nun gerade fünfzig Jahre her, daß sein Vater die Klavierfabrik in Wien begründet habe. Der Kaiser erwiderte, es frene ihn die außerordentliche Leistung. Unter wiederholten Versicherungen seines besonderen Beifalles verabschiedete sich der Monarch von Herrn Ehrbar jun. in huldvollster Weise. Bei den ausgestellten Apparaten des Kunsttischlers Chr. Schaller, 5. Bezirk, Ziegelofen gasse Nr. 28, äußerte sich der Monarch sehr lobend und frug: „Haben Sie das selbst gemacht?" was Herr Schaller bejahte, worauf Se. Majestät sagte: „Sehr hübsch." Fremden-Blatt, 31/08/1898, p. 32
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