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BIBER Anton Dominicus
in
München (°1824)

1834

  MÜNCHEN - "Alois Biber in München, dessen Verdienst schon die vorjährige Kommission mit der silbernen Medaille ehrte, hat indeß eine vollständige Fabrik eingerichtet, in welcher beständig 12 bis 15 Instrumente in der Arbeit begriffen sind.

Ihm hat sich sein Bruder, Anton Biber in Nürnberg, an die Seite gestellt, und liefert besonders dem überseeischen Handel Instrumente, die den Wiener Flügeln weder an innerm Gehalt noch an Eleganz der Form nachstehen.

Besonders gefällig von ihm ist ein Tafelfortepiano in Palisander mit Messing ausgelegt. Auch die Instrumente von Joh. Mayer in München, Christian Thenn in Augsburg und Jak. Stadler in Aeschach, Landgerichts Lindau, sind der Beachtung und ihre Urheber jeder Aufmunderung würdig." Allgemeine Zeitung, 09/12/1835, p. 2744

MÜNCHEN - "Auf gleiche Stufe der Vollkommenheit stehen die Instrumente des Piano-Forte-Fabrikanten Anton Biber in Nürnberg. Das eingesendete Tafel-Forte-Piano war besonders in den hohen Tönen vortrefflich, und dessen åußere Ausstattung in Palisander mit Mer sing eingelegt, stempelte dasselbe ganz zu einem Kabinets-Stück.

Von dieser Art versendet Biber jährlich eine ansehnliche Unzahl in das Ausland, besonders über's Meer. Die Form des aufrecht stehenden Flügels spricht nicht so allgemein an, allein Ton und Spiel sind gleichfalls vorziiglich zu nennen. Wir haben auch diesem Fabrikanten die silberne Medaille zugesprochen." Bericht der allerhöchst angeordneten Königlich Bayerischen Ministerial ..., Industrie-Ausstellung München, 1835, p. 27

1836

MÜNCHEN - "Die letzte Industrie-Ausstellung, welche von 8 Meistern und zwar von den Claviermachern : Hrn. Aloys Behringer, Aloys Biber und Joh. Mayer aus München, Joh. Reuter aus Memmingen, Jak. Stadler aus Ueschach, k. Ldg. Lindau am Bodensee, Christian Thenn aus Augsburg, dann Anton Biber und Jul. Kieselstein aus Nürnberg beschickt wurde, gab hievon erneuerte und das oben Ungeführte vollestättigende Beweise. [...]

Herr Aloys Biber, [...] Das von seinem Bruder Hrn. Anton Biber aus Nürnberg eingesendete tafelförmige Fortepiano in Palisanderholz, mit Messing ausgelegt, zeichnete sich durch gefällige schöne Form und Arbeit besonders aus. Ueberhaupt liefert auch dieser ausgezeichnete Meister Instrumente, welche weder an vorzüglichem inneren Gehalte, noch an Schönheit der Form und eleganter Ausstattung den Wiener Flügeln nachstehen, und eben deßhalb auch längst schon ein Gegenstand des überseeischen Handels geworden sind." Ueber den Zustand der bayerischen Gewerbsindustrie: insbesondere seit dem ..., 1836, p. 79

1837

MÜNCHEN - "Industrie-Ausstellung in München. (Aus dem offiziellen Berichte, München 1837, in der Buchhandlung von Ph. J. Bayer.) Musikalische Instrumente - waren in dieser Ausstellung in grosser Anzahl vorhanden. [...] Diese Medaille wurde auch zugesprochen Hrn. Anton Biber in Nürnberg. [...]" Bayerische National-Zeitung, 10/03/1837, p. 3 (digipress.digitale-sammlungen.de)

1840

NÜRNBERG - "Wenn dem Flügel von Alois Biber in München bezüglich der äußern Ausstattung und des starken und hellen Tons von vielen Sachverständigen der erste Rang eingeräumt wurde, so behaupteten dagegen andere, dem Flügel von Anton Biber in Nürnberg gebühre bei ähnlich geschmackvoller Ausstattung, wegen seines neuverbesserten Organismus und leichten Spiels der Vorzug um so mehr, als durch die mögliche stärkere Stimmung größere Fülle des Tones erzielt werden könne.

Beide Brüder haben das Auszeichnungswürdige geleistet und ihre Flügel und tafelförmigen Pianos sind unstreitig das Beste, was in fraglicher Beziehung die Ausstellung aufzuweisen hatte." Erinnerungen an das Volksfest, das Übungslager und an den Aufenthalt der ..., Nürnberg, 1840, p. 27 - and  - Die allgemeine Industrie-Ausstellung zu Nürnberg im Herbste 1840, p. 27

NÜRNBERG - "948. Biber, Anton, Pianoforte-Fabrikant das., S. M. 1835 : 1 Flügel von Zebraholz mit einlagen und neuverbessertem Mechanismus, 1 Tafelpiano von Jacarandaholz und wie vorstehend." Verzeichnis aller Gegenstände, welche zu der für das Jahr 1840 in Nürnberg ..., 1840, p. 85

NÜRNBERG - "Die vorzüglichsten der eingesendeten Klavier-Instrumente waren unstreitig von Biber Alois in München und dessen Bruder Biber Anton in Nürnberg geliefert.

Es gibt von den Alois Biber'schen Instrumenten das von dem berühmten Pianisten Kramer aus London darüber gefällte Urtheil in vollem Maße :

«daß es nicht möglich sey, einen reinern volleren Ton, leichteres Spiel, eine bessere Dämpfung, kurz alle Eigenschaften in einem höheren Grade zu vereinigen, welche von derlei Instrumenten gewünscht werden können, und daß diese Instrumente bei ihrem äußerst mäßigen Preise den Wienern weit vorzuziehen seyen.»

wozu noch eine zwar etwas kostspielige höchst geschinack: volle dem gebildetesten Auge wohlthuende äußere Ausstattung kömmt.

Die Alois Biber'schen Instrumente sind - man darf sagen vollkommen zu nennen, und deßhalb wahre Glanzpunkte der Nürnberger Industries-Ausstellung, so wie der Industrie unsers Vaterlandes.

Den Leistungen des Alois Biber zunächst stehen die seines Bruders Anton in Nürnberg.

Die Bestrebungen der übrigen Klaviermacher, wel: che Einsendungen machten, find verdienstlich zu nennen." Kunst- und Gewerbeblatt des Polytechnischen Vereins für das ..., 1840, p. 717

NÜRNBERG - "Die diesmalige Ausstellung wurde damit von nachfolgenden Fabrikanten beschickt: von Aloys Biber in München, Anton Biber, Heinrich Weißling und Jul. Kisselstein in Nürnberg. Von den Instrumentenmachern Heubeck und Heunisch in Ansbach, Salomon in Fürth, Schneider in Uffenheim, sowie von dem Orgelmacher Zech in Höchstad und von dem Claviermacher Hartmann in Nürnberg.

Unter diesen Einsendungen nehmen die beiden Flügel von Aloys Biber (in München) und von Anton Biber (in Nürnberg) die erste Stelle ein. Beide haben einen Umfang von 62 Octaven.

Der Flügel von Aloys Biber ist von Palisanderholz mit Metaleinlagen, in seinem Aeußern höchst elegant gearbeitet, und gereicht jedem Salon zur Zierde. Der Ton dieses Instruments ist voll, rund und äußerst angenehm; das Traktament ist gleichförmig, leicht, überhaupt so, wie man es nur immer von einem vorzüglich gearbeiteten Instrumente verlangen kann. Der Mechanismus ist der, unter dem Namen: der deutsche, von Stein in Augsburg zuerst erfundene und durch die Wiener Instrumentenmacher, mittels Substituirung messingener Kapseln statt der hölzernen, verbesserte Mechanismus. Der Preis dieses Instruments ist 1100 fl.

Dieser seit 1833 in München ansässige Fabrikant beschäf tigt in der Regel 18-20 Arbeiter und liefert seit einigen Jah= ren wöchentlich zwei fertige Instrumente, nämlich 1 Flügel und 1 Fortepiano. Diese werden theils im Inlande abgeseht, theils in das Ausland versandt, namentlich nach Sachsen, der Schweiz, in die Rheingegenden, nach Holland, London, Manchester und Paris, nach Berlin, Petersburg und selbst nach Amerika. Daß dadurch der Eiufuhr von Wiener Instrumenten merklich begegnet wird, ist zu glauben.

Die Gattungen, welche derselbe liefert sind folgende:
1) Flügel mit verbesserter Wiener Mechanik, wie der eingesandte; Preis, mit gewöhnlichem Aeußern 363 fl. Nach der Steigerung der Eleganz höher.

2) Flügel mit Stoßzungenmechanik, welche sich mehr der englischen und französischen nähert, und welche besonders einen sehr weichen Ton und eine gut modulirende Spielart haben. Der Preis eines solchen ist nur 30 fl. höher.

3) Pianoforte in Tafelform mit Stoßzungenmechanik, wie ein Exemplar ausgestellt war. Preis eines solchen mit gewöhnlichem Aeußern 242 fl.

4) Ein ähnliches Fortepiano mit verbesserter Wiener Mechanik, mit sehr leichtem Spiel und klangvollem Ton, dessen Mechanik jedoch nicht so dauerhaft, als bei den vorhergehenden. Preis, mit gewöhnlichem Aeußern 220 fl.

5) Aufrechtstehende Piano's in hohen und niedern Formen, mit Wiener- oder Stoßzungenmechanik. Preis eines grössern mit gewöhnlichem Aeußern 385 fl. Format 300 fl. in kleinerem

Der Flügel von Anton Biber in Nürnberg ist von Zebraholz mit Holzeinlagen zwar einfacher, als der eben Erwähnte, jedoch gleichfalls mit großem Fleiße in seinem Aeußern gearbeitet. Der Ton ist, bei angemessener Behandlung, voltönig und ausgebend, jedoch das Traktament nicht so leicht, wie bei dem Flügel von Aloys Biber. Der Mechanismus ist der bekannte englische, mit einigen, angeblich von dem Verfertiger dieses Instruments angebrachten Verbesserungen. Preis, 700 fl.

Aus der Vergleichung dieser beiden Instrumente war abzus nehmen, daß der Stein'sche (deutsche) Mechanismus, hinsichtlich des durch ihn erzweckten leichtern Traktaments entschiedene Vorzüge vor dem Englischen hat, daß hingegen dieser mit Erfolg angewendet werden kann, wenn man einen brillanten Anschlag zu erzeugen beabsichtigt.

Von diesen beiden Fabrikanten waren ferner zwei tafelför mige Piano-Forte von 6 Oktaven Umfang ausgestellt.

Das Eine: von Biber in Nürnberg, ist äußerst elegant in seinem Aeußern und angenehm im Ton; der Preis, 500 fl. Das Andere: von Biber in München, steht zwar an äußerer Ele ganz jenem nach, es hat aber hinsichtlich seines Tons Vorzüge; der Preis dieses Instruments ist 400 fl. Die Zahl sämmtlicher seit dem Jahr 1827 bis Mitte August 1840 von Anton Biber gefertigten Instrumente beläuft sich, nach amtlichen Erhebungen, auf 637 Stück, deren Gesammtwerth, nach amtlicher Einsicht seiner Geschäftsbücher die namhafte Summe von 194,407 fl. - beträgt, von welcher 89,904 fl. das Ausland und 104,503 fl.

Da diese beiden ausgezeichneten Fabrikanten, jeder in seiner Weise, Vorzügliches leisten, Aloys Biber bereits 1834 durch die silberne Ehrenmünze und 1835 durch das Diplom derselben ausgezeichnet wurde; Anton Biber aber 1835 gleichfalls die silberne Ehrenmünze erhalten hat, so wurden dieselben der Auszeichnung durch das Zeugniß der erhöhten Würdigkeit der silbernen Ehrenmünze für würdig befunden.

Wäre der Preis des von Biber in München ausgestellten Flügels nicht zu hoch befunden worden, so hätte ihm die Auszeichnung durch die goldene Ehrenmünze zuerkannt werden können. Derselbe hatte zwar die schriftliche Erklärung abgegeben, daß er Instrumente von gleicher Qualität, wie der ausgestellte Flügel, aber von einfacherm Aeußern, um 363 fl. - liefere; es konnte aber auf blose Angaben hin keine Auszeichnung begründet werden, um so weniger, als man nicht einzusehen vermochte, wie der Corpus zu einem Flügel, wenn auch aus Palisanderholz angefertigt und mit Metall eingelegt, um 737 fl. - höher zu stehen kommen soll, als ein Gewöhnlicher." Amtlicher Bericht der K. Bayer. Central-Industrie-Ausstellungs, Nürnberg, 1840, p. 11-14

1850

LEIPZIG - "Unter allen diesen Instrumenten war auch kein einziges zu finden, welches vollendet zu nennen wäre; keines, welches den besten Instrumenten von unserm Biber in München gleich käme. Immer fehlte Gleichförmigkeit des Tones entweder in der Mitte oder in Höhe und Tiefe." Kunst- und Gewerbeblatt des Polytechnischen Vereins für das ..., 1850, p. 751

1854

MÜNCHEN - "342 A. Biber, hofpianofortefabrikant, München, Bayern - Grosse Denkmünze, wegen Herstellung von Flügeln und tafelförmigen Fortepianos in einem überaus hohen Grade der Vollendung im Ganzen sowohl als in den einzelnen Theilen und wegen Erfindung einer sehr einfachen, bauerhaften und dennoch durch aus vollkommenen Mechanik." Auszeichnungen bei der allgemeinen deutschen Industrie-Ausstellung zu München, 1854, p. 54

1867

PARIS - "ALOIS BIBER - Fabricant de pianos de la Cour royale de Munich.

Un piano de concert à queue en bois de palissandre, grande forme, avec poutres en fer, pédale en métal, mécanique anglaise améliorée.

Un piano de concert à queue, en noyer d'Espagne, avec trois poutres en fer, uoe planche d'harmonie en métal, construction anglaise et mécanique à répétitions très perfectionnée.

Cette fabrique a été fondée en 1827 par le père du propriétaire actuel ; il l'a fondée en petit et avec très peu de fonds ; mais, grâce à sa persévérance et aux connaissances de l'illustre maître, l'établissement est arrivé en très peu de temps à occuper une vingtaine d'ouvriers.

Aux Expositions des années 1834, 1835, 1840, 1842 et 1854, on a estimé la valeur des fabrications selon leur mérite et on a accordé les premières médailles à l'exposant; en 1854, on lui en a accordé encore d'autres avec la mention suivante : Le président de la commission, en raison des grands services que Biber a rendus à l'industrie bavaroise, le recommande au souverain.

Plus on connut la qualité et la solidité de ses produits, plus la fabrique grandit, et le propriétaire fut oblige, il y a trois ans, d'acheter des machines pour satisfaire à toutes les commandes. Avec un personnel de 60 à 70 hommes, on fait continuellement marcher de 12 à 15 machines, y compris une scierie pour les applications de bois, ainsi qu'une machine à tourner en bois, toutes mues par la vapenr.

Les illustrations ci-jointes donnent une petite idée de l'activité et de la marche rapide de cet établissement. De même à l'Exposition de Stettin, en 1865, la première médaille d'honneur fut décernée à la fabrique de Biber, parmi toutes les fabriques allemandes, et c'est surtout à cette Exposition que Biber doit ses relations lucratives en Russie, en Pologne, en Turquie, en Suisse et en Italie, qui font espérer une plus grande extension de sa fabrique.

On a commencé aussi à faire des affaires avec l'Amérique centrale, et les comptesrendus sur les instruments reçus ont été si favorables, qu'on compte faire de grandes affaires avec cette partie du monde. La provision de bois de la fabrique représente toujours en moyenne une valeur de 40 à 50,000 francs, de sorte qu'on ne travaille pas le moindre morceau de bois sans qu'il ait séché au moins pendant une année. -

Par ce procédé on empêche le bois de travailler lors de la fabrication des instruments et l'on remédie à l'un des plus grands inconvénients de cette branche d'industrie. Un autre point très important, c'est que tout se fait dans notre fabrique depuis la moindre pièce mécanique jusqu'à la grande caisse, nous pouvons donc garantir la qualité supérieure de nos instruments.

Nous en fabriquons de 350 à 400 par an, représentant environ un capital de 350,000 francs. Nous expédions nos pianos dans toutes les parties du monde." L'industrie de la Bavière à l'Exposition Universelle de Paris en 1867, p. 31-32

PARIS - Pianoforti a coda. - [...] "La casa Biber di Monaco (Baviera) aveva un gran pianoforte a coda col semplice meccanismo inglese; aveva però aggiunto allo spingitore un crocco che tratteneva la spalletta da dietro; la tastiera era un po' duretta, andava però bene: intanto vi erano certe corde che, toccate sole, battevano come fossero scordate, ciocchè certamente non sfuggirà all'autore che ovvierà al difetto. Del resto la voce era bastantemente eguale, ma nei medii un poco corta. La casa Biber si ebbe la medaglia d'argento." Il Pianoforte, guida pratica per costruttori, accordatori, etc., Sievers, 1868, p. 219

1869

MÜNCHEN - "132. Biber, Anton, Pianofortefabrikant. 1 Pianino nach amerik. System, einfach in Nußholz; 1 Pianino in Eichenholz, im Renaisance-Styl geschnitten, pat.; 1 Stutzflügel in Nußholz; 1 Concertflügel nach amerik. System in Nußholz." Catalog der Lokal-Industrie-Ausstellung in München, 1869, p. 19 

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