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SCHWEIGHOFER Johann Michael
à Vienne (°1832)

1845

VIENNE - "N°552 - J. A. Schweighofer, bürg. Clavier-Instrumentenmacher in Wien, Laimgrube, Hauptstrasse Nr. 184. Zwei Fortepiano von Corporieholz mit Tastatur aus Perlmutter und Wallrosszähnen." Verzeichniss der im Jahre 1845 in Wien öffentlich ausgestellten Gewerbs, 1845, p. 79

VIENNE - "J. A. Schweighofer, di Vienna, espose due pianoforti a coda con lastra di ferro. Ambo gli strumenti sono di magnifico aspetto, l'uno con tastiera d' ippopotamo ad intagli, l'altro con tastiera di madreperla e tartaruga. Il primo ha il soprano particolarmente armonioso, oltrecciò uguali sono i registri ed il suono in generale è forte e puro; se qualcosa resta a desiderare, sarebbe maggior prontezza e facilità nella tastiera. Il secondo ha parimenti un soprano chiaro, melodioso, e si rende pure rimarcabilc per pienezza di suono nelle note di mezzo e per un basso vibrato." Gazzetta musicale di Milano, 12/04/1846, p. 116

1853

VIENNE - "J. A. Schweighofen Clavier - Instrumentenmacher in Wien : Zwei Flügel in Courbaril zu Octaven, einen mit Wiener Mechanismus und Perlenmutter. Tastatur, den andern mit Stoßzungen-Mechanismus und Wallroßzahn Tastatur, beioe mit eiserner Anhäng, platte und liegender Dämpfung.

Seit 13 Jahren auf dem hiesigen Platze etablirt hatte sich Schweighofer durch die Schönheit und Solidität seiner Arbeit bereits einen sehr ehrenvollen Ruf erworben, ehe er bei dieser Ausstellung in Bewerbung trat. Die von ihm eingelieferten Instrumente machte sich, abgesehen von der äußeren reichen Verzierung, durch ihre musikalischen Vorzüge, Gleichheit des Tones, Schönheit des Klanges und Reinheit des Discants bemerkbar, so zwar, daß ibnen in jeder Beziehung einstimmig das höchste Lob gezollt wurde.

Die Instrumente des Ausstellers finden einen bedeutenden Absatz im In- und Auslände. Anerkennung der sowohl in technischer als musikalilcher Beziehung gleich großen Vorzüglichkeit der Instrumente und des bedeutenden Absatzes derselben auch im Auslände wurde dem Einsender die goldene Medaille zuerkannt." Expo 1845 Zeitschrift für Orgel-, Clavier- und Flügelbau, Volume 2, 1853, p. 25

1873

MÜNCHEN - "Schweighofen. M.. Wttw., b. Klaviermacher. Wien, Laimgrube. — 2 Fortepianos aus Palisander." Katalog der Allgemeinen deutschen industrie-ausstellung zu München im jahre 1854, p. 115

MÜNCHEN - "3408. M. Schweighofers Wittwe, Klaviermacher, Wien, Osterreich. Ehrenmünze, für Ververtigung guter Flügel und Tafelförmige Pianofortes in grossern Rassstabe." Auszeichnungen bei der allgemeinen deutschen Industrie-Ausstellung zu ..., 1854, p. 55  -  Bericht der Beurtheilungs-Commission bei der Allgemeinen Deutschen Industrie, munchen, 1854, p. 230

1867

PARIS - "43. Schweighofer J. M. Wien, VI. Mariahilferstrasse 18). – Flügel-Fortepiano, Pianino. Der Concertflügel ist neuester Construction mit über kreuzliegenden Saiten, sechsfacher Eisenverspreizung, eisernem Stimmstock und Anhang. Platte, Stosszungen, Mechanik mit Repetition und eisernen Mutationen.

Das Pianino, grosses Format mit überkreuzliegenden Saiten, Stosszungen, Mechanik mit ununterbrochener Auslösung. eisernem Anhang. Platte und dreifacher Eisenverspreizung. Diese Fabrik wurde im Jahre 1832 gegründet und erzeugt ausser obgenannten Sorten noch Flügel mit Wienernechanik und gewöhnlicher Stosszungen-Mechanik, sowie Pianinos zu allen Grössen und Preisen. Selbe Fabrik wurde in allen von ihr beschickten Ausstellungen mit Preismedaillen honorirt." Internationale Ausstellung zu Paris 1867, p. 42

PARIS - "Pianoforti a coda. - [...] Schweighofer di Vienna aveva esposto un grazioso pianoforte di figura limitata con le corde incrociate nei bassi; questo strumento non aveva grande voce, ma il lavoro era finitissimo e come strumento era il più artistico del compartimento d'Austria. Gli è toccata la medaglia d'argento." Il Pianoforte, guida pratica per costruttori, accordatori, etc., Sievers, 1868, p. 215

1868

MÜNCHEN - "Ehrenmünzen empfingen :  [...] 6. M. Schweighofer's Wittwe in Wien für Verfertigung guter Flügel und tafelförmiger Pianofortes in grossem Massstabe." Geschichte des Claviers vom Ursprunge bis zu den modernsten Formen dieses ..., exhibition München 1854, by Oscar Paul, 1868, p. 163

1873

VIENNE - "82 Schweighofer's J. M. Söhne, k. k. Hof-Pianoforte-Fabrik, Wien, VII., Mariahilfer-strasse 18.

Zwei Concertflügel eiserner Construction, kreuzsaitig, neuer Resonanzboden, Verbindung, Stosszungen, Mechanik, Palisander.

Concertflügel, neuer Boden, Verbindung, Wiener Mechanik in Palisander.

Concert-stützflügel (neueste), kreuzsaitig, neuer Boden, Verbindung mit Doppelsteg im Bass, Stosszungen-Mechanik amerikanisch, Nuss-Maser.

Concert-Stutzflügel, kreuzsaitig mit Brückensteg im Bass, Wiener Mechanik in spanischem Nussmaser.

Pianino, grosses Format, neuer Boden, kreuzsaitig, Mechanik mit Auslösung, 4 Eisenäpreizen, reichste Ausstattung in Nussholz.

Sämmtliche Instrumente nach Zeichnung des Architekten Alois Häuser, Silberne Médaille Paris 1867. Gegründet 1832, erzeugt Jährlich 300 Instrumente. 60 Arbeiter." Amtlicher Catalog der Ausstellung der im Reichsrathe vertretenen ..., 1873, p. 40
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VIENNE - "Aehnliches Lob verdienen auch die sehr beachtenswerthen Instrumente der Firma Schweighofer & Söhne, welche gegenwärtig circa 60 Arbeiter beschäftigt und ihr Fabrikat auch nach Italien, Russland und in die Türkei versendet. Seit 1832, wo J. M. Schweighofer die

Fabrik gründete, sind mehr als 4600 Instrumente aus derselben hervorgegangen, und seit dem Jahre 1852, von welcher Zeit ab die jetzigen Besitzer bis zum Jahre 1867 das Geschäft für ihre Mutter leiteten, hat sich die Firma stets bemüht, neue Errungenschaften für sich zu erwerben.

Ausgezeichnet durch die goldene Medaille bei der Wiener Ausstellung 1845, durch die erste Preismedaille im Jahre 1854 bei der deutschen Industrieausstellung, durch die silberne Medaille 1867 auf der Pariser Ausstellung und durch das Prädicat Hofinstrumentenbauer 1868, hat sich auch auf der Wiener Ausstellung 1873 diese Firma das Ehrendiplom, mithin die höchste Auszeichnung erworben.

Von den Ausstellungsinstrumenten der Firma nenne ich zuerst zwei Concertflügel, welche mit eisernem Stimmstock, Metallplatte, sechs Eisenspreizen, kreuzsaitigem System, Agraffen, Klangstab und neuer Mechanik versehen sind. Diese Mechanik mit ununterbrochener Auslösung nach Eck aus Cöln ist von Schweighofer's Söhnen wesentlich verbessert worden, wozu nach Aussage der Pianofortefabrikbesitzer Carl Tausig die Veranlassung gegeben haben soll.

Die Verbesserung besteht in der Weglassung des an der Taste befindlichen Bleigewichtes und in der Anwendung einer Feder, so dass nach dem Schweighofer'schen Arrangement die Mechanik folgende Bestandtheile aufweist: a. die Taste, b. den Stösser, c. das Repetitionsglied, d. die Stösserverlängerung, welche verbunden ist mit e. dem Hammerstiel, f. die Auslöser mit ihren Stellschrauben, g. die Regulirungsstellschraube des Repetitionsgliedes, h. den Fänger, i. die Capsel mit Stellschrauben für den Hammerstiel, k. das aufgelassene Bleigewicht, 1. die neue Feder, welche in einer Seidenschnur die überflüssige Schwere der Hammerköpfe aufhebt und gegenseitig ausgleicht.

Durch jene Feder isť bei dieser Mechanik ermöglicht worden, dass jedes einzelne Glied derselben unabhängig bleibt und die Taste nicht in eine unruhige, so zu sagen tanzende Bewegung gerathen kann. Dieser Uebelstand machte sich früher bei Anwendung der Eck'schen Mechanik bemerkbar, bei welcher die vom oberen Hammergliede getrennte nach vorn überfallende Taste keine gleichmässige Repetition verstattete; denn der Hammerkopf gelangte nur zu einer kurzen Steigung und die Taste selbst kehrte nicht schnell genug zu ihrem Ruhepunkt zurück.

Die in Rede stehenden Flügel haben einen nach dem neuen System hergestellten, nach der Steglinie verleimten Resonanzboden, dessen Rippen strahlenförmig laufen und im Discant mit den Holzfasern einen rechten Winkel bilden.

Der ausgestellte Stutzflügel kleinster Gattung, aus amerikanischem Nussmaser, welcher nur 1.38 m lang ist, hat bei kreuzsaitiger Construction fünf Eisenspreizen, Agraffen und Klangbalken. Das Innere desselben ist so eingerichtet, dass der Bodensteg des Discant unter dem Bassstege der gesponnenen Saiten liegt und mit diesem fest verbunden ist.

An den Stellen, wo die Chöre und Stifte der Bassstahlsaiten zu liegen kommen, ist er so viel durchbrochen, dass man die Saiten bequem aus- und einschränken kann, welche sich dann bis zur Anhängeplatte hinziehen. Im Bass befindet sich ein 26 cm langer Brückensteg zur Verlängerung der Mensur, um den übersponnenen Basssaiten die nöthige Vibrationsfähigkeit zu geben. Bei den übrigen Bassstahlsaiten aber wäre dieses Verfahren unpraktisch, weil dieselben eine etwas kürzere Mensur haben und mit dem Boden direct in Verbindung stehen müssen, um ihre Schwingungen mit der nöthigen Wirksamkeit auf das Holz übertragen zu können. Die Stosszungenmechanik nach Hornung und Isermann ist durch die Regulirungsfeder verbessert.

Endlich sind noch 1. ein Stutzflügel, von gebräuchlicher Form mit Wiener Mechanik und mit Kasten aus spanischem Nussmaser, 2. ein geradsaitiger Flügel mit Wiener Mechanik und Kasten aus Palissanderholz, 3. ein Pianino mit kreuzsaitigem System und mit der SteinwaySchwander'schen Mechanik mit zwei Metallplatten, Klangstäben und einem schönen Gehäuse aus Nussbaum zu erwähnen. Zu bemerken bleibt noch, dass die Firma Schweighofer & Söhne ihre Instrumente im Preise von 500 fl. bis 1400 fl. österr. W. verkauft.

Die Ehrendiplomfrage ist mit Erwähnung der drei deutschen und drei österreichischen Firmen erschöpft."
Musikalische Instrumente, Oscar Paul, 1874, p. 606

1878

PARIS - "53. Schweighofer's, J. M., Söhne. Fabrique de pianos de la Cour I. R. Vienne, VII. Mariahilferstrasse 18. — Piano de concert, pianino. (187.) " Catalogue des exposants: Section d'Autriche ; Exposition universelle de 1878, p. 21

Pour les références voyez la page
pianos viennois 1700 - 1849


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