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SCHWEIGHOFER Johann Michael
à Vienne (°1832)
Seit 13 Jahren auf dem hiesigen Platze etablirt hatte sich Schweighofer durch die Schönheit und Solidität seiner Arbeit bereits einen sehr ehrenvollen Ruf erworben, ehe er bei dieser Ausstellung in Bewerbung trat. Die von ihm eingelieferten Instrumente machte sich, abgesehen von der äußeren reichen Verzierung, durch ihre musikalischen Vorzüge, Gleichheit des Tones, Schönheit des Klanges und Reinheit des Discants bemerkbar, so zwar, daß ibnen in jeder Beziehung einstimmig das höchste Lob gezollt wurde.
Die Instrumente des Ausstellers finden einen
bedeutenden Absatz im In- und Auslände. Anerkennung der sowohl in
technischer als musikalilcher Beziehung gleich großen Vorzüglichkeit der
Instrumente und des bedeutenden Absatzes derselben auch im Auslände wurde
dem Einsender die goldene Medaille zuerkannt."
Expo 1845 Zeitschrift
für Orgel-, Clavier- und Flügelbau, Volume 2, 1853, p. 25
1873
1867
Das
Pianino, grosses Format mit überkreuzliegenden Saiten, Stosszungen, Mechanik
mit ununterbrochener Auslösung. eisernem Anhang. Platte und dreifacher
Eisenverspreizung. Diese Fabrik wurde im Jahre 1832 gegründet und erzeugt ausser obgenannten Sorten noch Flügel mit
Wienernechanik und gewöhnlicher Stosszungen-Mechanik, sowie Pianinos zu
allen Grössen und Preisen. Selbe Fabrik wurde in allen von ihr beschickten
Ausstellungen mit Preismedaillen honorirt."
Internationale Ausstellung zu Paris 1867,
p. 42
1868
Ausgezeichnet durch die goldene Medaille bei der Wiener Ausstellung 1845, durch die erste Preismedaille im Jahre 1854 bei der deutschen Industrieausstellung, durch die silberne Medaille 1867 auf der Pariser Ausstellung und durch das Prädicat Hofinstrumentenbauer 1868, hat sich auch auf der Wiener Ausstellung 1873 diese Firma das Ehrendiplom, mithin die höchste Auszeichnung erworben. Von den Ausstellungsinstrumenten der Firma nenne ich zuerst zwei Concertflügel, welche mit eisernem Stimmstock, Metallplatte, sechs Eisenspreizen, kreuzsaitigem System, Agraffen, Klangstab und neuer Mechanik versehen sind. Diese Mechanik mit ununterbrochener Auslösung nach Eck aus Cöln ist von Schweighofer's Söhnen wesentlich verbessert worden, wozu nach Aussage der Pianofortefabrikbesitzer Carl Tausig die Veranlassung gegeben haben soll. Die Verbesserung besteht in der Weglassung des an der Taste befindlichen Bleigewichtes und in der Anwendung einer Feder, so dass nach dem Schweighofer'schen Arrangement die Mechanik folgende Bestandtheile aufweist: a. die Taste, b. den Stösser, c. das Repetitionsglied, d. die Stösserverlängerung, welche verbunden ist mit e. dem Hammerstiel, f. die Auslöser mit ihren Stellschrauben, g. die Regulirungsstellschraube des Repetitionsgliedes, h. den Fänger, i. die Capsel mit Stellschrauben für den Hammerstiel, k. das aufgelassene Bleigewicht, 1. die neue Feder, welche in einer Seidenschnur die überflüssige Schwere der Hammerköpfe aufhebt und gegenseitig ausgleicht.
Durch jene Feder isť bei dieser Mechanik ermöglicht worden, dass jedes
einzelne Glied derselben unabhängig bleibt und die Taste nicht in eine
unruhige, so zu sagen tanzende Bewegung gerathen kann. Dieser Uebelstand
machte sich früher bei Anwendung der Eck'schen Mechanik bemerkbar, bei
welcher die vom oberen Hammergliede getrennte nach vorn überfallende Taste
keine gleichmässige Repetition verstattete; denn der Hammerkopf gelangte nur
zu einer kurzen Steigung und die Taste selbst kehrte nicht schnell genug zu
ihrem Ruhepunkt zurück. An den Stellen, wo die Chöre und Stifte der Bassstahlsaiten zu liegen kommen, ist er so viel durchbrochen, dass man die Saiten bequem aus- und einschränken kann, welche sich dann bis zur Anhängeplatte hinziehen. Im Bass befindet sich ein 26 cm langer Brückensteg zur Verlängerung der Mensur, um den übersponnenen Basssaiten die nöthige Vibrationsfähigkeit zu geben. Bei den übrigen Bassstahlsaiten aber wäre dieses Verfahren unpraktisch, weil dieselben eine etwas kürzere Mensur haben und mit dem Boden direct in Verbindung stehen müssen, um ihre Schwingungen mit der nöthigen Wirksamkeit auf das Holz übertragen zu können. Die Stosszungenmechanik nach Hornung und Isermann ist durch die Regulirungsfeder verbessert.
Endlich sind noch 1. ein Stutzflügel,
von gebräuchlicher Form mit Wiener Mechanik und mit Kasten aus spanischem
Nussmaser, 2. ein geradsaitiger Flügel mit Wiener Mechanik und Kasten aus
Palissanderholz, 3. ein Pianino mit kreuzsaitigem System und mit der
SteinwaySchwander'schen Mechanik mit zwei Metallplatten, Klangstäben und
einem schönen Gehäuse aus Nussbaum zu erwähnen. Zu bemerken bleibt noch,
dass die Firma Schweighofer & Söhne ihre Instrumente im Preise von 500 fl.
bis 1400 fl. österr. W. verkauft.
Pour les références voyez la page pianos viennois 1700 - 1849
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