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KÜTZING
à Berne

1849

"KUTZING (Charles), facteur d'orgues à Berne, a fait imprimer, en 1836, un Manuel théorique et pratique de la construction des orgues, en un petit volume in-I2 écrit en allemand. Cet ouvrage, quoique peu étendu et assez faible en principes théoriques, laisse voir cependant que M. Kutzing possède les connaissances nécessaires à un facteur d'orgues.

On connaît de lui l'orgue qu'il a fait pour l'hospice de Berne, et dans lequel se trouve un jeu appelé harmonica. C'est un bourdon en bois, dont les basses sont très-faibles et dont le médian fait sentir la quinte. Ce jeu est mal réglé, et l'instrument, en général n'offre rien de remarquable, M. Kutzing ne s'occupe maintenant que de la construction des pianos." Nouveau manuel complet du facteur d'orgues, ou Traité théorique et pratique de l'art de construire les orgues, Tome 3, M. Hamel, 1849, p. 449 (gallica.bnf.fr)

1862

Karl Kützing

(1798 - 1862)

"Einem uns mitgetheilten Wunsche entsprechend, tragen wir gerne dazu bei, folgende im hiesigen Intelligenzblatt publizirte biographische Skizze auch einem weitern Kreise zur Kenntniß zu bringen. Der Prophet gilt am wenigsten in seinem Vaterlande, ist ein altes bewährtes Sprichwort; ganz besonders findet das auf einen Mann Anwendung, dem wir ein paar wohlverdiente Worte der Anerkennung mit wahrer Seelenfreude in's Grab nachrufen.

Es ist das der obengenannte Künstler Karl Kützing. Er war geboren den 18. März 1798 zu Ritteburg in Westphalen und genoß von früher Jugend an eine gute, seine geistigen Kräfte weckende Erziehung.

Bei einem ausgesprochenen mechanischen Talente kam er früh zu einem Orgelbauer, dann zu einem Klaviermacher in die Lehre und entwickelte hier bei dem regsten Eifer ein solches Fachtalent, daß seine Meister ihm bald nichts mehr bieten konnten.

Die damals von Herrn Grüneberg in Halle zuerst verfertigten aufrecht stehenden Pianos nahmen seine höchste Aufmerksamkeit in Anspruch; er gedachte die glückliche Idee weiter auszuführen und damit in Paris aufzutreten.

Zu seinem größten Erstaunen war ihm aber schon ein Deutscher, Herr Roller, zuvorgekommen. Er ging nach Marseille, um dort sein Glück zu versuchen oder zu machen; der Revolutionssturm und das Heimweh führten ihn aber nach einigen Jahren auf den Boden deutscher Zunge zurück. Er associrte sich hier in Bern mit Herrn Flohr, der sofort den tüchtigen Künstler in ihm erkannte und ihm gern die Hand bot.

Sein reges Streben ließ ihm aber keine Ruhe; neue Entdeckungen erzielend, reiste er bald nach England, arbeitete dort in den weltberühmten Fabriken von Slotard und Bradwood, begab sich aber, auch hiermit noch nicht zufrieden gestellt, weiter, nach Amerika, dem Lande der Erfindungen, und suchte Neues in den ersten Fabriken von New-York und Philadelphia kennen zu lernen.

Jetzt erst, nachdem er Alles gesehen, kehrte er nach Bern zurück, um sich hier für immer niederzulassen, associrte sich zunächst mit Hrn. Howard, begann aber, als er daran dachte, einen häuslichen Heerd zu gründen, ein Geschäft auf eigene Rechnung.

Jetzt konnte er alle die neuen, namentlich in Amerika gesammelten Erfindungen, alle die mannigfachen Resultate seiner jahrelangen eifrigen Studien praktisch anwenden und zu einem vollen System ausbilden.

Vorzüglich kam es ihm darauf an, nachdem er schon den tafelförmigen Instrumenten einen viel schönern Ton und eine viel größere Zierlichkeit gegeben , dem aufrechtstehenden Piano die größtmöglichste Vollendung zu geben. Unter allen bisher bekannten Formen gab er dieser Form des Piano den Vorzug.

Es schieck sich ihm in dieser kleinen Form Alles zu vereinigen, wornach man schon so viele Jahre vergebens gesucht hatte, eine Kraftfülle , die man in der Tafel- wie Flügelform vergebens suche, da der Flügel nur in den untern Tönen etwas stärker sei, und eine Zartheit der Klangfarbe, welche ihr eigenthümlich angehöre.

Die Mechaniken und Klaviaturen ließ er Anfangs hier verfertigen; sie genügten ihm aber nicht. Er ließ sie späterhin von Paris kommen.

Das Aeußere dieser Instrumente läßt dem Verfertiger einen großen Spielraum; er wußte ihnen durch die mit einfachen Verzierungen eingefaßten Felder, vorzüglich aber durch die bewegliche Klaviatur die höchste Zierlichkeit zu geben. Die ersten von dieser Form waren nicht ganz solid ausgefallen; man warnte ihn vor denselben.

„Nein, nein, sagte er, meine Pianos sollen nicht mehr Dromedaren und Kameelen gleichen, sie sollen wie Gazellen, wie die am feinsten gearbeiteten Sekretaire aussehen" und benutzte nur die gemachten Aussetzungen, um den beweglichen Klaviaturen durch einen in die Seitenwände nicht bloß eingeleimten, sondern auch eingeschraubten Vorhalt alles Weichen und Wanken unmöglich zu machen.

In 20 Jahren, meinte er, würde man nur solche verfertigen. Zugleich arbeitete er aber auch als Schriftsteller. Er schrieb seinen reichen Erfahrungen gemäß ein theoretisch - praktisches Handbuch der Fortepianokunst schon 1833 d. d. und bald darauf ein gleiches für die Orgelbaukunst 1836, beide mit Kupfertafeln. Alle bedeutendem Künstler Deutschlands haben das Erstere zur Hand genommen.

Eines Tages hatte er die Freude, sich von dem berühmten Pariser Jnstrumentenmacher Krügelstein, der ihn einzig durch sie kennen gelernt hatte, besucht zu sehen. „Ihr Buch," sagte der geehrte Gast, „liegt stets aufgeschlagen in meinem Arbeitszimmer; ich habe Ihnen viel zu danken."

Er beehrte ihn sogar dadurch, daß er seinen eigenen Sohn zu ihm in die Lehre schickte. Hat nun auch Kützing hier in Bern die verdiente Anerkennung dadurch gewonnen, daß ihm zweimal auf den hiesigen Industrieausstellungen die erste goldene Verdienstmedaille zuerkannt wurde, so bleibt es doch wahr, daß der Prophet am wenigsten im Vaterlande gilt.

Kützing war eine Künstlerseele, die nur an die immer höhere Vollendung ihrer Schöpfungen und Gestaltungen denkt, kein Instrumentenhändler, der im fieberhaften Ringen nach Gewinn seine Waare anzupreisen und an den Mann zu bringen versteht.

Er meinte, das entschieden Gute und Treffliche werde sich schon selbst die Bahn brechen; es ist dieß aber bei starker Konkurrenz und tüchtigen Mitarbeitern nur ein halbwahrer Satz. Mit Schmerz mußte er deßhalb sehen, wie viele weit unter den seinigen stehenden Pianos aus der Ferne Bern überschwemmten.

Schon dachte er deßhalb daran, noch einmal Bern zu verlassen und im Auslande, das fortwährend (vorzüglich Hamburg) Instrumente von ihm bezog, namentlich in Amerika Fuß zu fassen, da hemmte der Tod seine Reise und riß ihn aus den Armen seiner Gattin und Kinder, die an ihm den zärtlichsten und liebevollsten Gatten und Vater verloren haben.

Sein Gemüth glich ganz seinen Jnstrumenten; es war ein zart gestimmtes, in welchem Freundschaft und Liebe kräftigst wiederhallte." Eidgenössische Zeitung, 16/06/1862, p. 4 (e-newspaperarchives.ch)

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