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Friederici Christian Ernst F.
in Gera

1812

"Friederici (Christian Ernst)–War Herzogl. Gothaischer und Altenburgischer Hof und Land-Orgelmacher.

Sein Avertissement von seiner Invention, eine Bebung auf dem Clavecin anzubringen, hat er nicht 1770, sondern schon 1761 in 4. bekannt gemacht, wie dies Adlung in sein Exemplar der mus, Gelahrtheit eigenhändig angemerkt hat.

Außer diesem hat Friederici noch durch den Drück bekannt gemacht: Neue Erfindung einer Maschine beym Claviere, daß es klinge, wie ein monochordischer Doppelklang. Gera, 1781. Uebrigens ist auch sein 8füßiges Werk zu Zeyst von 18 Stimmen, für 2 Manuale und Pedal, von gleich schönen Tone, als die Werke Silbermanns, seines Lehrers.

Das Pedal, auf welchem nur 3 Stimmen stehen, bringt dennoch vermittelt besonders rer Ventile und Kanzellen, welche in der Manual-Lade angebracht sind, noch 10 Stimmen zum Gehör. f. Magaz. des Buche. und Kunsthand. 1781. S.462. und Hess Dispos." Neues historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler, 1812, p. 203

1845

"FRIEDERICI (Christian Ernst). Organbuilder and musical instrument maker at Gera, and author of a work relating to organs. Born. 1712 - Died. 1779. Age. 67." A Biographical Dictionary of deceased Musicians, 1845, p. 131

1878

"Friederici: Christian Ernst F., wurde geboren 1712 zu Meerane in Sachsen. Ein Schüler Gottfr. Silbermanns, zeichnete er sich als tüchtiger Orgelbauer aus und lebte als solcher zu Gera, von wo aus er gegen 50 Orgeln baute, worunter die zu Chemnitz für 3000 Thaler und die zu Zeyst für die vorzüglichsten gehalten wurden.

Er führte den Titel als herzoglich gothaischer und altenburgischer Hof- und Landorgelbauer. Auch in Bezug auf Vervollkommnung des Claviers erwarb er sich Verdienste. Er erfand eine Vorrichtung, wodurch der Ton des Clavecin bebend gemacht werden konnte; die erste Bekanntmachung dieser Invention erschien gedruckt im J. 1761. Auf eine andere Neuerung machte F. 1781 durch folgende in Gera erschienene Schrift aufmerksam :

„Neue Erfindung einer Maschine beym Clavier, daß es klinge wie ein monochordischer Doppelklang“.

In Forkel’s musikalischem Almanach für Deutschland (1782, S. 197) heißt es von ihm :

„Seine Claviere, Flügel und sogenannten Fortbien sind überall bekannt und werden von vielen sehr geschätzt. Die Claviere macht er für den Preis von 5–10 Louisd’or, Flügel für 16–30 Louisd’or und die Fortbiens ebenfalls 16–30 Louisd’or. Wenn man mit schlechtem Holze vorlieb nimmt, so macht er alle drei Sorten auch wohl noch etwas wohlfeiler“.

Die Fortbien’s waren Pianofortes in Form der alten Clavichorde; F. hatte versucht, die Hammermechanik für tafelförmige Instrumente in verbesserter Form verwendbar zu machen. Noch 1798 machte sein Sohn, der Kammerrath C. G. F. zu Gera, durch den Reichsanzeiger (Nr. 186, S. 2115) auf das Fortbien aufmerksam.

– Johann F., ein Bruder des Vorigen, war ebenfalls ein geschickter Orgelbauer. Er baute mit Christian Ernst gemeinschaftlich 1753 das seiner Zeit berühmte Werk für Meerane in Sachsen von 30 Stimmen für zwei Manuale und Pedal, welchem Letzterer ein neues Register von englischem Zinn, Le Don, als Geschenk einverleibte.

Seiner eigenthümlichen Tonfarbe wegen nannte man dasselbe später auch Merula, deutsch Nachtigallenzug, Nachtigallenschlag, Vogelschrei oder Vogelgesang.

Die Disposition des Meeraner Werkes findet sich in Marpurg’s Beiträgen (III, S. 517). Das neue Register war eine Spielerei, welche selten angewendet wurde und in neuerer Zeit nicht mehr vorkommt.

– Beide Brüder waren nach Forkel (a. a. O.) 1782 nicht mehr am Leben. Die Angabe Gerber’s in seinem alten Tonkünstler-Lexicon (S. 444), daß Christian Ernst bereits 1779 in Gera gestorben sei, dürfte zu bezweifeln sein, da 1781 noch die oben von ihm erwähnte Schrift erschienen ist. Fürstenau." Allgemeine deutsche Biographie: Ficquelmont - Friedrich Wilhelm III. von ..., 1878, p. 392

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