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| Pianoforte-makers
in Germany
Stuttgart
Dadurch, daß der Stimm-Stock unter der Claviatur auf dem festesten Theile des Kastens angebracht ist, wo er sonst bei allen übrigen, derartigen Instrumenten am Resonanz-Boden schwebt, wird die außerordentliche Halte barkeit der Stimmung erzielt. Auch konnen die einzelnen Tasten der Claviatur mit größter Leichtigkeit und Pracission schnell nacheinander angeschlagen werden, was bei dem Spielen der gewöhnlichen Instrumente immer ein störendes Hinderniß bleiben wird. Fernere Hauptvorzüge sind neben dem durchaus klaren und kraftvolleu Tone: die Leichtigkeit, womit dem Hammerwercke und der übrigen Mechanik beizukommen ist, weil die Claviatur nur aufgeschlagen oder abgehoben werden darf, und der um einen halben Fuß kleinere Kasten bei gleich wohl vermehrter Saitenlänge. Im Ganzen genommen vereinigt die Mechanik dies ses Flügel-Forte-Pianos, welche keine Nachahmung irgend einer andern ist, die Genauigkeit der englischen und die Zartheit und Geschmeidigkeit der teutschen Instrumente, und liefert den willkommenen Beweis, daß Hr. Schiedmayer auch nach dem allzufrühen Tode seines wackern Associés Dieudonné rühmlichst fortfährt, immer Höheres und Vollendeteres zu leisten." Correspondenzblatt, 1831, p. 165
Zu dem Ausgezeichnet sten, was diese Kunst hervorgebracht, gehört das vor stehende Pianino der Herren Schiedmayer u. Söhne von 6 Octaven, in einem eben so reichen als edlen Style aus europäischem Nußbaumholz, mit Hautre liefschnitzwerk und einer Mechanik Schiedmayer' scher Erfindung. Besticht dieses treffliche Instrument schon durch sein schönes Aeußere und die musterhaft vollendete Arbeit das Auge, so gewinnt der ihm eigene, weiche, volle und sangfähige Ton noch in bedeutend höherem Grade den Beifall der Kenner. Das ein stimmige Urtheil derselben ging dahin, daß dieses, so wie die beiden andern Instrumente, ein Pianino in Tafelform und ein Concertflügel, welche das Haus Schiedmayer u. Söhne zur Londoner Ausstellung gesandt haben, in keiner Hinsicht an innerm Werthe den Fabricaten der Wiener, Pariser und Londoner Meister nachstehen und vor denselben noch den großen Vor zug größerer Wohlfeilheit voraushaben. Der Preis des in Rede stehenden Pianino, z. B., welches in die ser Ausstattung des Aeußern in London etwa 80 bis 90 Pfd. Sterl. kosten würde, dürfte sich nicht über 45 Pfd. Sterl. (540 fl. Rh.) stellen. Hr. J. L. Schiedmayer, Vater, ist der Sohn des einst sehr vortheilhaft bekannten Pianofortebauers Schiedmayer in Erlangen, dessen Instrumente noch bis ins erste Jahrzehent dieses Jahrhunderts sehr berühmt und gesucht waren. Nachdem sich Hr. Schiedmayer in Wien in seinem Fache ausgebildet, etablirte er sich 1809 in Stuttgart mit dem nun verstorbenen Herrn Dieudonné von da, und die Firma Dieudonné und Schiedmayer zeichnete sich bald durch die Trefflichkeit ihrer Instrumente so vortheilhaft aus, daß ihr Absatz rasch die Gränzen Württembergs überschritt und den Ruhm der Meister in die Ferne trug. Diese gemeinsame Firma ward 1824 oder 1825 durch den Tod des Herrn Dieudonné gelöst, und seither hat sich das Schiedmayer'sche Etablissement durch die Regsamkeit und die Meisterschaft seines Besitzers zu einer so bedeutenden Höhe emporgearbeitet, daß es zuweilen über 40 Arbeiter beschäftigt und die Zahl der bis jetzt gefertigten Pianinos, mit Einschluß der Flügel, nahe 3600 beträgt, worunter gegen 300 Concertflügel. Die Schiedmayer'schen Claviere erklingen nun in allen Welttheilen zum Ruhme des Meisters, denn eine bedeutende Anzahl derselben durchschifft all jährlich die Meere und wandert in die Ferne, beson ders seit 2 Söhne des Meisters, die in den ersten Ateliers zu Paris und London ihre Bildung vollendet haben, den Vater unterstützen. Vor kurzem erst ward eine neue, wichtige Erfindung im Mechanismus des Anschlags, welche die herren Schiedmayer zu Erfindern hatte, von der k. würtemb. Regierung patentirt. Die Pianofabrication, welche zu Anfang dieses Jahrhunderts in Württemberg nur von einigen wenigen Meistern betrieben wurde, die kaum je 3-4 Instrumente jährlich lieferten, hat seit dem Etablissement des Hrn. Schiedmayer in Folge deselben einen so namheften Ausschwung genommen, dass man gegenwärtig mehr als 20 Fabriken zählt, deren Manufacte sehr gut accreditirt sind und nah und fern einen allzeit günstigen Markt finden. Mehre der ausgezeichnesten Meister in diesem Fache sind Schüler und Zöglinfe des Herrn Schiedmayer (Aus der Illustr. Zeitung 1851.)" Zeitschrift für Orgel-, Clavier- und Flügelbau: sowie für d ..., 1853, p. 155-156
Nehmen wir noch dazu eine angenehme, leichte Spielart und ebenso entsprechend solide Arbeitt, so ergiebt sich, daß die Instrumente allen erdenklichen Anforderungen genügen. Nicht ohne Interesse dürfte die Bemerkung sein, daß diese Fabrik 1812 die Broadwoodsche Flügel-Mechanik in die nun in ganz Deutschland nach diesen, System gefertigten Tafelklaviere übertrug, den Stimmstock nach hinten verlegte und durch schönen Erfolg Begründer einer nun in dem Vaterlande blühenden Industrie wurde." Amtlicher Bericht Uber Die Industrie Und Kunst-Ausstellung Zu London Im 1862, p. 82
1. 1 Concertflügel 7 Octaven mit Repetitionsmechanik in Palisanderholz
Nr. 7333. fl. 650. Gegründet 1809 hat diese Fabrik ihren früh erworbenen Ruf, unter beständigem Streben nach Verbesserung und bei jährlich steigender Production, immer weiter ausgebreitet. Sie sendet nun ihre Instrumente nach allen Welttheilen und hat zugleich eine ausgedehnte Kundschaft in Deutschland, England, Italien, Russland etc. Die Klaviere für fremde Länder werden den betreffenden Klimaten entsprechend besonders gebaut. Der amtliche Bericht der Zollvereins-Commissarien von der Londoner Ausstellung 1862 sagt über die Pianos von Schiedmayer & Söhne : „Die Freiheit und Frische des Tones ist höchst angenehm, die Instrumente klingen hell, aber nicht dünn, stark, aber nicht scharf und geben den Ton unmittelbar, gleich einem Sänger mit gutem Ansatz. Nehmen wir dazu noch eine angenehme leichte Spielart und ebenso entsprechend solide Arbeit, so ergibt sich, dass die Instrumente allen erdenklichen Anforderungen genügen. Preis-Medaille, London 1851. Grosse Medaille, München 1854. Silberne Medaille erster Classe, Paris 1855. Preis-Medaille, London 1862." Beschreibender Katalog der Erzeugnisse des Königreichs Württemberg, Weltausstellung Paris 1867, p. 33
1. Un piano à queue 7
octaves en palisandre Nr. 7333. frs. 1400. Fondée en 1809 cette fabrique de pianos d'ancienne réputation à étendu sa renommée de plus en plus, donnant toujours les plus grands soins au perfectionnement de ses instruments, tout en augmentant sa production. Elle expédie ses pianos dans toutes les parties du monde satisfaisant en même temps une clientéle importante en Allemagne, Angleterre, Italie, Russie etc. Les pianos pour les pays étrangers sont construits conformément aux climats et goûts respectifs. Le rapport officiel des Commissaires du Zollverein à l'exposition de Londres 1862 dit des instruments exposés par Schiedmayer & fils. «»La franchise et fraicheur du son sont trés agréables. Le son est clair sans être mince, fort sans être aigu. Prenant en considération de plus, le jeu facile et agréable, l'ouvrage solide, il resulte, que ces pianos suffisent à toutes les exigences imaginables.»
Médaille de
l'exposition de Londres 1851.
Grande Médaille Exposition de Munich 1854. Médaille de I. Classe, paris
1855. Médaille de l'exposition de Londres 1862."
Catalogue descriptif des produits du Royaume de Wurttemberg: Exposition
..., 1867, p. 31-32
Denn die ausgestellten Instrumente bestehend in einem Concertflügel in Palissanderholz übersaitig zu 600 Thaler; ein Salonflügel, übersaitig, zu 400 Thaler; ein Pianino, kleines Format in amerikanischem Nussbaum-Maserholz, kreuzsaitig, zu 300 Thaler, heben sich wohl durch eine solide Bauart, aber keineswegs durch eine besondere Schönheit des Tones hervor." Officieller Ausstellungs-Bericht, 1874, p. 38
COTTAGE PIANOS. [...] SCHIEDMAYER AND Sons. The cottage piano of this firm is a large overstrung instrument of good appearance and elaborate finish. The tone is mellow and regular throughout, the action well made, and the touch agreeable and elastic. A cast-iron skeleton frame is employed. First award." Official Record: Containing Introduction, History of Exhibition, Description ..., 1882, p. 48-52
Après les avoir entendus, Leurs Majestés ont exprimé leur haute satisfaction et loué la beauté de son et la puissance du grand piano de concert exposé par cette maison. On sait qu'elle n'a pu prendre part au concours, son chef, M. Schiedmayer, faisant partie du jury. Mais tous les membres du jury et les artistes se sont plus à rendre hom mage à la beauté de ses produits : MM. Camille Saint-Saëns, Van Elewyck, Wieniawski, de Riva-Berni, Potjes, etc. M. Saint-Saëns a promis de jouer prochainement au piano de Schiedmayer dans ses concerts en Allemagne. Ces remarquables instruments ont du reste été l'objet de nombreuses distinctions dans toutes les expositions, et partout l'on a reconnu et apprécié les perfectionnements apportés à la facture du piano par cette importante maison. Depuis plus de cent ans les membres de la famille Schiedmayer s'occupent de la facture des grands pianos à queue et le chef actuel de la maison met tous ses soins à la maintenir à la hauteur de son ancienne réputation. On a pu s'en convaincre à l'Exposition d'Anvers." Le Guide musical, 22/10/1885, p. 298
1888
SCHIEDMAYER & Söhne
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