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SCHIEDMAYER & Söhne
in
Stuttgart

1851

  LONDON - "23 Schiedmayer, J. L., & Sons, Stuttgart — Inventors-and Manufacturers.
Grand pianoforte, in rosewood, with newly-invented patent double action.
Square pianoforte, in mahogany.
Cottage pianoforte, in nutwood, decorated and ornamented with original wood carvings." Official descriptive and illustrated catalogue of the Great Exhibition, London, 1851, p. 1115
- and  -  Official Catalogue of the Great Exhibition of the Industry of All Nations, 1851, p. 23

  LONDON - "Pianino aus der Fabrik von J. L. Schiedmayer und Söhne in Stuttgart. Unter den Beiträgen, welche der württembergische Kunst- und Gewerbefleiß zur Industrieausstellung nach London sendet, bemerkt man besonders eine schöne Sammlung musikalischer Instrumente, namentlich Claviere von verschiedenen Meistern, wie denn überhaupt dieser Gewerbezweig in Württemberg eine sehr nam hafte Entwickelung gefunden.

Zu dem Ausgezeichnet sten, was diese Kunst hervorgebracht, gehört das vor stehende Pianino der Herren Schiedmayer u. Söhne von 6 Octaven, in einem eben so reichen als edlen Style aus europäischem Nußbaumholz, mit Hautre liefschnitzwerk und einer Mechanik Schiedmayer' scher Erfindung. Besticht dieses treffliche Instrument schon durch sein schönes Aeußere und die musterhaft vollendete Arbeit das Auge, so gewinnt der ihm eigene, weiche, volle und sangfähige Ton noch in bedeutend höherem Grade den Beifall der Kenner.

Das ein stimmige Urtheil derselben ging dahin, daß dieses, so wie die beiden andern Instrumente, ein Pianino in Tafelform und ein Concertflügel, welche das Haus Schiedmayer u. Söhne zur Londoner Ausstellung gesandt haben, in keiner Hinsicht an innerm Werthe den Fabricaten der Wiener, Pariser und Londoner Meister nachstehen und vor denselben noch den großen Vor zug größerer Wohlfeilheit voraushaben.

Der Preis des in Rede stehenden Pianino, z. B., welches in die ser Ausstattung des Aeußern in London etwa 80 bis 90 Pfd. Sterl. kosten würde, dürfte sich nicht über 45 Pfd. Sterl. (540 fl. Rh.) stellen. Hr. J. L. Schiedmayer, Vater, ist der Sohn des einst sehr vortheilhaft bekannten Pianofortebauers Schiedmayer in Erlangen, dessen Instrumente noch bis ins erste Jahrzehent dieses Jahrhunderts sehr berühmt und gesucht waren.

Nachdem sich Hr. Schiedmayer in Wien in seinem Fache ausgebildet, etablirte er sich 1809 in Stuttgart mit dem nun verstorbenen Herrn Dieudonné von da, und die Firma Dieudonné und Schiedmayer zeichnete sich bald durch die Trefflichkeit ihrer Instrumente so vortheilhaft aus, daß ihr Absatz rasch die Gränzen Württembergs überschritt und den Ruhm der Meister in die Ferne trug.

Diese gemeinsame Firma ward 1824 oder 1825 durch den Tod des Herrn Dieudonné gelöst, und seither hat sich das Schiedmayer'sche Etablissement durch die Regsamkeit und die Meisterschaft seines Besitzers zu einer so bedeutenden Höhe emporgearbeitet, daß es zuweilen über 40 Arbeiter beschäftigt und die Zahl der bis jetzt gefertigten Pianinos, mit Einschluß der Flügel, nahe 3600 beträgt, worunter gegen 300 Concertflügel.

Die Schiedmayer'schen Claviere erklingen nun in allen Welttheilen zum Ruhme des Meisters, denn eine bedeutende Anzahl derselben durchschifft all jährlich die Meere und wandert in die Ferne, beson ders seit 2 Söhne des Meisters, die in den ersten Ateliers zu Paris und London ihre Bildung vollendet haben, den Vater unterstützen. Vor kurzem erst ward eine neue, wichtige Erfindung im Mechanismus des Anschlags, welche die herren Schiedmayer zu Erfindern hatte, von der k. würtemb. Regierung patentirt.

Die Pianofabrication, welche zu Anfang dieses Jahrhunderts in Württemberg nur von einigen wenigen Meistern betrieben wurde, die kaum je 3-4 Instrumente jährlich lieferten, hat seit dem Etablissement des Hrn. Schiedmayer in Folge deselben einen so namheften Ausschwung genommen, dass man gegenwärtig mehr als 20 Fabriken zählt, deren Manufacte sehr gut accreditirt sind und nah und fern einen allzeit günstigen Markt finden. Mehre der ausgezeichnesten Meister in diesem Fache sind Schüler und Zöglinfe des Herrn Schiedmayer (Aus der Illustr. Zeitung 1851.)" Zeitschrift für Orgel-, Clavier- und Flügelbau: sowie für d ..., 1853, p. 155-156

1854

MÜNCHEN - "6423 H. L. Schiedmayer & Söhne, Stuttgart. Württemb. - Grosse Denkmünze, wegen Fabrication von sehr schönen und vortrefflichen Fortepianos von edler Tonfarbe und Begründung eines ausgedehnteren Fabrikationsweiges in Württemberg." Auszeichnungen bei der allgemeinen deutschen Industrie-Ausstellung zu München, 1854, p. 54

 MÜNCHEN - "In Hinsicht auf schönen Ton reihen sich die tafelförmigen Pianos von J. L. Schiedmayer u. Söhne aus Stuttgart (Nr. 6423) (schon seiner Flügel halber mit der großen Denkmünze belohnt) an die von Biber in München. Die Firma hatte ein Pianoforte von 7 Octaven in Palisanderholz zu 325 fl. und eines zu 6 1/4 Octaven in Palisanderholz zu 285 fl. ausgestellt." Bericht der Beurtheilungs-Commission bei der allgemeinen deutschen ..., 1855, p. 103

MÜNCHEN - "6423. J. L. Schiedmayer fy Söhne in Stuttgart wegen Fabrikation von sehr schönen und vortrefflichen Fortepianos von edler Tonfarbe und Begründung eines ausgedehnteren Fabrikationszweiges in Würtemberg." Geschichte des Claviers vom Ursprunge bis zu den modernsten Formen dieses ..., 1855, p. 162

MÜNCHEN - "Noch können wir hier eines aufrechtstehenden Pianofortes erwähnen von der schon öfters genannten Firma J. L. Schiedmayer u. Söhne in Stuttgart, aus Palisanderholz mit 6¾ Octaven. Es besaß einen angenehmen, wenn auch nicht starken Ton und kostete nur 350 fl. Bei den übrigen traten alle die Mängel der tafelförmigen Pianofortes nur in noch größerem Maßstabe hervor." - and - "Cottages - J. L. Schiedmayr u. Söhne in Stuttgart, Palisanderholz, 6¾ Ocatven, 350 fl." Bericht der Beurtheilungs-Commission bei der allgemeinen deutschen ..., 1855, p. 107

1855

PARIS - "Schiedmayer et fils, de Stuttgard : un piano droit, belle qualité de son ; les autres pianos de cette même maison sont inférieurs à ce piano droit. Schiedmayer fabrique également des orgues ex-pressifs qui sont dans de bonnes conditions et surtout à bon marché." Le Ménestrel : journal de musique, 30/09/1855, p. 2 (gallica.bnf.fr)

1862

LONDON - "2752. Schiedmayer & Söhne, PianoforteFabrikanten, Stuttgart. London 1851 Preis-Med.; München 1854 grosse Denkm.; Paris 1855 silb. Med.; London 1862 Med. Agt. s. No. 2746.
No. 6130. grosses Piano, 7 Oktaven, Rosenholz, 700 fl.; No. 6131. Cottage-Piano, 7 Oktaven, Eichenholz, gothische Form, 500 fl.; No. 6132. Tafelpiano, 7 Oktaven, Nussbaumholz, 400 fl." Special-Catalog der gewerblichen Ausstellung des Zollvereins, hrsg. von den ..., London, 1862, p. 171

  LONDON - "Württemberg. – Schiedmayer u. Söhne (2751), Stuttgart: ein Konzertflügel und Pianino in Eichenholz, gothische Form, beide mit den bekannten Vorzügen der 1781 in Nürnberg begründeten, 1809 nach Stuttgart verlegten, nun weltberühmten Fabrik. Die Freiheit und Frische des Schiedmayerschen Tones ist höchst angenehm, die Instrumente klingen hell, aber nicht dünn, stark, aber nicht scharf und geben den Ton unmittelbar gleich einem Sänger mit gutem Ansatz.

Nehmen wir noch dazu eine angenehme, leichte Spielart und ebenso entsprechend solide Arbeitt, so ergiebt sich, daß die Instrumente allen erdenklichen Anforderungen genügen. Nicht ohne Interesse dürfte die Bemerkung sein, daß diese Fabrik 1812 die Broadwoodsche Flügel-Mechanik in die nun in ganz Deutschland nach diesen, System gefertigten Tafelklaviere übertrug, den Stimmstock nach hinten verlegte und durch schönen Erfolg Begründer einer nun in dem Vaterlande blühenden Industrie wurde." Amtlicher Bericht Uber Die Industrie Und Kunst-Ausstellung Zu London Im 1862, p. 82

1867

PARIS - "7. Schiedmayer & Söhne, Pianofortefabrik in Stuttgart.

1. 1 Concertflügel 7 Octaven mit Repetitionsmechanik in Palisanderholz Nr. 7333. fl. 650.
2. 1 Tafelpiano mit überliegenden Basssaiten 7 Octav. in Palisanderholz Nr. 7334. f. 450.
3. 1 Pianino 7 Octaven in Palisanderholz Nr. 7335. fl. 400.

Gegründet 1809 hat diese Fabrik ihren früh erworbenen Ruf, unter beständigem Streben nach Verbesserung und bei jährlich steigender Production, immer weiter ausgebreitet. Sie sendet nun ihre Instrumente nach allen Welttheilen und hat zugleich eine ausgedehnte Kundschaft in Deutschland, England, Italien, Russland etc.

Die Klaviere für fremde Länder werden den betreffenden Klimaten entsprechend besonders gebaut. Der amtliche Bericht der Zollvereins-Commissarien von der Londoner Ausstellung 1862 sagt über die Pianos von Schiedmayer & Söhne :

„Die Freiheit und Frische des Tones ist höchst angenehm, die Instrumente klingen hell, aber nicht dünn, stark, aber nicht scharf und geben den Ton unmittelbar, gleich einem Sänger mit gutem Ansatz.

Nehmen wir dazu noch eine angenehme leichte Spielart und ebenso entsprechend solide Arbeit, so ergibt sich, dass die Instrumente allen erdenklichen Anforderungen genügen. Preis-Medaille, London 1851. Grosse Medaille, München 1854. Silberne Medaille erster Classe, Paris 1855. Preis-Medaille, London 1862." Beschreibender Katalog der Erzeugnisse des Königreichs Württemberg, Weltausstellung Paris 1867, p. 33

PARIS - "7. Schiedmayer & fils, à Stoutgart.

1. Un piano à queue 7 octaves en palisandre Nr. 7333. frs. 1400.
2. Un piano carré 7 octaves, à cordes croisées en palisandre Nr. 7334 frs. 970.
3. Un piano droit 7 octaves en palisandre Nr. 7335. frs. 860.

Fondée en 1809 cette fabrique de pianos d'ancienne réputation à étendu sa renommée de plus en plus, donnant toujours les plus grands soins au perfectionnement de ses instruments, tout en augmentant sa production. Elle expédie ses pianos dans toutes les parties du monde satisfaisant en même temps une clientéle importante en Allemagne, Angleterre, Italie, Russie etc.

Les pianos pour les pays étrangers sont construits conformément aux climats et goûts respectifs. Le rapport officiel des Commissaires du Zollverein à l'exposition de Londres 1862 dit des instruments exposés par Schiedmayer & fils.

«»La franchise et fraicheur du son sont trés agréables. Le son est clair sans être mince, fort sans être aigu. Prenant en considération de plus, le jeu facile et agréable, l'ouvrage solide, il resulte, que ces pianos suffisent à toutes les exigences imaginables.»

Médaille de l'exposition de Londres 1851. Grande Médaille Exposition de Munich 1854. Médaille de I. Classe, paris 1855. Médaille de l'exposition de Londres 1862." Catalogue descriptif des produits du Royaume de Wurttemberg: Exposition ..., 1867, p. 31-32

PARIS - "J. L. Schiedmayer & Söhne in Stuttgart wegen Fabrikation von sehr schönen und vortrefflichen Fortepianos von edler Tonfarbe und Begründung eines ausgedehnteren Fabrikationszweiges in Würtemberg." Geschichte des Claviers vom Ursprunge bis zu den modernsten Formen dieses Instruments nebst einer Uebersicht über die musikalische Abtheilung der Pariser Weltausstellung im Jahre 1867, Oscar Paul, p. 162 (archive.org)

PARIS - "Pianoforti a coda. - [...] La firma Schiedmayer e figli di Stoccarda aveva un buon pianoforte a gran coda. I martelli delle prime due oltave nei bassi erano guerniti solo di feltro, gli altri erano ricoperti di piccole pezzette di pelle, locchè producera un po' di diseguaglianza. Per l'assieme era un buon piano; solo gli ultimi bassi erano troppo deboli. Fu premiato colla medaglia d'argento." Il Pianoforte, guida pratica per costruttori, accordatori, etc., Sievers, 1868, p. 218/223

1873

VIENNA - "11. Schiedmayer & Söhne (Adolph Schiedmayer sen.), Stuttgart. - Concert-, Salon-, und Stutzflügel, 2 Pianinos, 1 Tafelpiano. Errichtet 1809. Fabrication von Flügeln, Pianinos und Pianos. Absatz überwiegend auf ausserdeutschen und überseeischen Märkten. 90 Arb. [Arbeiters] Dampfm. von 8 Pf.Stärk." Amtlicher Katalog der Ausstellung des Deutschen Reiches, Weltausstellung 1873, Wien, p. 520

VIENNA - "Derselben Ehre ist noch eine andere Firma, welche mit der berühmten Stuttgarter Firma J. & P. Schiedmayer zwar den gleichen Namen führt, aber einen auffallenden Gegensatz zu dieser bildet, „Schiedmayer & Söhne“ in Stuttgart, theilhaftig geworden, hauptsächlich wohl nur wegen ihres langen Bestehens – das Etablissement datirt schon seit dem Jahre 1809 – und ihrer industriellen Bedeutung.

Denn die ausgestellten Instrumente bestehend in einem Concertflügel in Palissanderholz übersaitig zu 600 Thaler; ein Salonflügel, übersaitig, zu 400 Thaler; ein Pianino, kleines Format in amerikanischem Nussbaum-Maserholz, kreuzsaitig, zu 300 Thaler, heben sich wohl durch eine solide Bauart, aber keineswegs durch eine besondere Schönheit des Tones hervor." Officieller Ausstellungs-Bericht, 1874, p. 38

1880

MELBOURNE - "Schiedmayer und Sohne, Stuttgart. - Very small grand, in best walnut case." Official record, Melbourne internat. exhib. 1880, p. 557

MELBOURNE - "GRAND PIANOS. [...] SCHIEDMEYER AND Sons. -Semi-grand piano, also made entirely on the American principle; powerful tone, somewhat metallic. The touch is rather firm, but the action is well made, and the workmanship highly commendable. It is, altogether, a well-finished piano. First award. [...]

COTTAGE PIANOS. [...] SCHIEDMAYER AND Sons. The cottage piano of this firm is a large overstrung instrument of good appearance and elaborate finish. The tone is mellow and regular throughout, the action well made, and the touch agreeable and elastic. A cast-iron skeleton frame is employed. First award." Official Record: Containing Introduction, History of Exhibition, Description ..., 1882, p. 48-52

1885

ANTWERP - "Parmi les pianos de prix, notons celui de 3000 marcs, à cordes croisées, d'une large sonorité, sortant des ateliers de Schiedmayer, de Stuttgart." Anvers et l'Exposition Universelle, 1885, p. 361 (Archive.org)

ANTWERP - "Dans leur dernière visite à l'Exposition, le Roi et la Reine se sont arrêtés longuement, dans la section de musique allemande, devant les pianos de la maison Schiedmayer, facteurs de la Cour à Stuttgart.

Après les avoir entendus, Leurs Majestés ont exprimé leur haute satisfaction et loué la beauté de son et la puissance du grand piano de concert exposé par cette maison. On sait qu'elle n'a pu prendre part au concours, son chef, M. Schiedmayer, faisant partie du jury.

Mais tous les membres du jury et les artistes se sont plus à rendre hom mage à la beauté de ses produits : MM. Camille Saint-Saëns, Van Elewyck, Wieniawski, de Riva-Berni, Potjes, etc. M. Saint-Saëns a promis de jouer prochainement au piano de Schiedmayer dans ses concerts en Allemagne.

Ces remarquables instruments ont du reste été l'objet de nombreuses distinctions dans toutes les expositions, et partout l'on a reconnu et apprécié les perfectionnements apportés à la facture du piano par cette importante maison.

Depuis plus de cent ans les membres de la famille Schiedmayer s'occupent de la facture des grands pianos à queue et le chef actuel de la maison met tous ses soins à la maintenir à la hauteur de son ancienne réputation. On a pu s'en convaincre à l'Exposition d'Anvers." Le Guide musical, 22/10/1885, p. 298

LONDON - "A handsome carved pianoforte-case in oak, is exhibited by Messrs. SCHIEDMAYER & Sons, Stuttgart, at 3,604." The Furniture Gazette, 01/07/1885, p. 310

LONDON - "SCHIEDMAYER & SOEHNE. — Upright Iron Frame Piano, Patent Check Repetition." The Musical Standard: A Newspaper for Musicians, Professional and Amateur, 22/08/1885, p. 121

1888

MELBOURNE - "375 Schiedmayer & Sohne, Stuttgart - Horizontal iron grand pianos and upright cottage pianos with full iron frames." Official Record of the Centennial International Exhibition Melbourne: 1888-1889, p. 413

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