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EHRLICH
in
Bamberg

 

1821

"[...] Nach seinem Ableben erwarb der Stadtrath Ferer das zwar noch unvollendete, aber doch den Künstler garz aussprechende Denkmal seines Genies. Von Ferers Erben kaufte dieses Orchester-Instrument Christoph Ehrlich; Orgel- und Instrumentenmacher dahier an sich, welcher es unternommen hat, das Ganze zu vollenden, und ihm dent höchstmöglichften Grab von Vollkommenheit zu geben: Ehrlich ånderte Einiges am Mechanismus, und gab dem früher aus 5 Octaven bestandenen Klaviere 7 Octaven, so daß Klavier und Orgel gekuppelt werden könnent. Dieses Orchestrion besteht daber in dem Flügel; welcher 7 Octaven von Contra C bis zum 5 gestrichenen C enthält, es hat forte, piano und pianissimo nenst einer wirklichen türkischen Trommel, wirklichen messingenen Stürzen und halbem Monde, zu Veränderungen. Das zweite Klavier enthält eine Orgel mit 5 Octaven nach folgenden Registern, nämlich eine piano Flöte ; eine Flauto traverso, ein Clarinett, ein Fagott, eine Harmonica; ein Sollicinal, einen Tremulanten, ein Flageolett; einen Violonbass zu 16 Fuß, ein Pedal ju 1 ½ Octaven. [...]" Leben und Werke der Künstler Bambergs, 1821, p. 35

1836

FLÜGEL

  "Was wir oben (§. 4.) über das Piano-droit oder Kabinet-Pianoforte gesagt haben, gilt auch von dem aufrechtstehenden Flügel und es unterliegt keinem Zweifel, daß die liegende vor der aufrechten Form, sowohl in Betracht der Dauerhaftigkeit und größern Stimmhaltung, als auch in Hinsicht der Tongüte,, schnellern Ansprache und ebenmäßigern Dämpfung wesentliche Vorzüge behauptet und daß nur in dem besondern Falle, wenn Mangel an Platz statt findet, der Ankauf für den Kabinetflügel entscheiden sollte.

Zwar ist nicht zu läugnen, daß einige Instrumentenmacher, namentlich der Orgel- und Instrumentenmacher Christoph Ehrlich zu Bamberg u. a. m., aufrechtstehende, durchaus dreichörige Flügel von nur 8 F. Höhe, 4 F.

Breite und 2 F. Tiefe, mit einem Umfang von bald 6, bald 6 ½ bis 7 vollen Octaven und einem Mechanismus von eigener Schwerkraft und deutscher Auslösung, verfertigt haben, welche alles leisten, was dieser Form immer möglich ist; demungeachtet ist nicht in Abrede zu stellen, daß die Temperatur, besonders bei niedrigen Zimmern, eine weit größere und nachtheiligere Einwirkung auf die Stimmhaltung der aufrechten als liegenden Flügel ausübt, weshalb es keines besondern Beweises bedarf, da die Naturlehre, ohne Widerspruch, gründlich darüber entscheidet und daß ferner dem horizontalen Flügel, in Ansehung der dauerhaften und schneller wirkenden Mechanik, der Vorrang ebührt, wiedie Erfahrung durch eine Menge Instrumente sattsam dargethan hat, und wenn auch die Pyramidalflügel einen starken Ton haben und sich meicht spielen lassen, werden die liegenden in sehr schnellen und schwierigen Paßagen noch weniger Anstrengung erfordern, eine Behauptung, welche mit der Theorie von der Bewegung vollkommen übereinstimmt und die alle übertriebenen Lobsprüche der Kabinetflügel zu würdigen und in ihre rechten Schranken zu versetzen im Stande sein wird.

Bergl. Des Orgel- und Instrumentenmachers Christoph Ehrlich, zu Bamberg, neuester Plan zum zweiten Abonnement auf Pianoforte, Guittarren, dann liegende und aufrechtstehende Flügel.

Bamberg 1815, wo esheißt: „es sei ein Vorurtheil, wenn man hinsichtlich der Stimmung diese Gattung aufrechtstehender Flügel den liegenden nachsetzen wollte, da erstere immer ihren Chorton halten und innerhalb einem Jahr nur viermal gestimmt zu werden brauchen und sich dennoch in einem vollkommnen (?) spielbaren Zustand während dieser Zeit befinden; auch sei an Stärke des Tons ohnehin zwischen beiden Formen nicht der mindeste Unterschied, wohl aber unläugbat, daß der aufrechtstehende als Meuble vor jedem liegenden, in Betracht der Raumersparung, den Vorzug verdiene und daß die obersten Töne bei den aufrechtstehenden, der durchdringenden Silberton der der Piccolflöte weit näher kommen, als jene der gewöhnlichen." Abhandlung über Klavier-Saiten-Instrumente, insonderheit der Forte-Pianos ..., 1836, p. 16-17

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